Wie die Wochenzeitung "Die Zeit" meldete, ist der Drehbuchautor und Regisseur Helmut Dietl heute Mittag im Alter von 70 Jahren gestorben.
Helmut Dietl, geboren am 22. Juni 1944, gab sein Debüt als Autor und Regisseur mit der Fernsehserie "Münchner Geschichten" mit Therese Giehse, gefolgt von "Der ganz normale Wahnsinn". Gemeinsam mit Produzent Jürgen Dohme und Autor Patrick Süskind schuf er in den 1980ern zwei Serien, die ihn berühmt machten: "Monaco Franze – Der ewige Stenz" (1983) mit Helmut Fischer als Münchner Kriminalpolizist und Frauenheld sowie der Sechsteiler "Kir Royal" (1986) um einen von Franz Xaver Kroetz gespielten Klatschreporter in der Münchner Schickeria waren enorme Erfolge bei Kritik und Publikum und schrieben deutsche Fernsehgeschichte.
Im Kino feierte Dietl 1992 einen Triumph mit seiner beißenden Satire über die Affäre um die angeblichen Hitler-Tagebücher: "Schtonk!" mit Götz George erhielt neben drei Deutschen Filmpreisen auch eine Nominierung für den Oscar als Bester fremdsprachiger Film. Auch sein folgendes Projekt "Rossini oder Die mörderische Frage, wer mit wem schlief" (1997), in dem er sich satirisch der Münchner Filmemacher-Szene annahm, wurde ein großer Erfolg. Sein letztes Werk entstand abermals für die große Leinwand: "Zettl", der Anfang 2012 in die Kinos kam, knüpfte an "Kir Royal" an, nahm aber die Berliner Politikszene ins Visier.
In einem Interview mit der "Zeit" hatte Dietl im Herbst 2013 seine Lungenkrebserkrankung öffentlich gemacht. Er starb in seiner Heimatstadt München im Kreise seiner Familie.