Am Mittwoch, den 18. Februar, ist der Regisseur und Schauspieler Franz Marischka verstorben. Der Filmemacher erlangte durch zahlreiche Unterhaltungsfilme und Sexkomödien in den 60er und 70er Jahren Bekanntheit.
Der am 2. Juli 1918 in Österreich geborene Marischka wuchs in einer Künstlerfamilie auf. Sein Vater, Hubert Marischka, drehte in den 30ern und 40ern erfolgreich Revuefilme, sein Onkel, Ernst Marischka, war ebenfalls ein viel beschäftigter Drehbuchautor und Regisseur, der später die "Sissi"-Filme inszenieren sollte.
Franz Marischka begann seine Karriere als Schauspieler. Ausgebildet am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien, sammelte er erste Bühnenerfahrungen im Exil in England, wohin er aufgrund der jüdischen Abstammung seiner Mutter 1939 emigieren musste. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Wien zurück, spielte am Theater und war in Filmen wie "Du bist die Rose vom Wörthersee" (1952) auf der großen Leinwand zu sehen.
Sehr bald wechselte Marischka jedoch hinter die Kamera. Von 1954 bis in die späten 80er Jahre arbeitete er als Drehbuchautor und Regisseur für Film und Fernsehen. Während er in den 60ern überwiegend Unterhaltungsfilme drehte – darunter "Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn" (1961) und "Allotria in Zell am See" (1962) –, wurde Marischka in den 70er durch populäre Sexkomödien wie "Lass jucken, Kumpel" oder "Liebesgrüße aus der Lederhose" bekannt.
Franz Marischka erlag in der Nacht zum 18. Februar in einem Münchener Krankenhaus einem Krebsleiden.