In einer Pressemitteilung drückte die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO) ihre Trauer über den Tod von Steffen Kuchenreuther aus.
"Die Filmwirtschaft trauert um Steffen Kuchenreuther. Er verkörperte die Leidenschaft für den Film, als Kinobetreiber und Produzent, als Präsident des HDF und als langjähriger Präsident der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft. Seine umfangreichen Kenntnisse des Filmgeschäfts, sein Engagement für die Sache - gepaart mit großer menschlicher Wärme und Anteilnahme – zeichneten ihn dabei aus. Unter seiner Ägide wurde 2009 das Deutsche Filmhaus in Wiesbaden erbaut, der heutige Sitz der SPIO und ihres Tochterunternehmens FSK. Seine Passion war der Deutsche Filmball in München, den er als SPIO-Präsident über 16 Jahre mit Verve und Liebe prägte. Die Deutsche Filmwirtschaft wird ihm in Anerkennung und Dankbarkeit verbunden bleiben. Er wird uns allen fehlen. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie", so Manuela Stehr, Präsidentin der SPIO.
Schon Steffen Kuchenreuthers Eltern betrieben ein Kino, gemeinsam mit seinen Brüdern prägte er ab 1965 die Münchner Kinolandschaft und produzierte zuweilen sogar selbst preisgekrönte Arthouse-Kinofilme; er saß im Aufsichtsrat des Münchner Filmfestes und in der Jury des Bayrischen Filmpreises; er führte als Präsident den Hauptverband der Filmtheater (HDF) und von 1997 bis 2012 die SPIO. Für sein gesellschaftliches Engagement, das weit über den Film hinaus reichte, wurde er 2012 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet. Nach 15jähriger Amtszeit als SPIO-Präsident engagierte sich Kuchenreuther weiter als Ehrenmitglied des SPIO-Präsidiums und fungierte als Beauftragter für den Deutschen Filmball, der ihm besonders am Herzen lag. So initiierte er die Ausstellung "Best Of" in der Kreissparkasse am Sendlinger Tor, die er vergangene Woche noch selbst eröffnete. Am Jubiläumsball am Samstagabend im Bayerischen Hof konnte er krankheitsbedingt nicht mehr teilnehmen. Er starb am Sonntag, den 20. Januar 2013, nachmittags im Alter von 65 Jahren nach schwerer Krankheit in München.
Quelle: www.spio.de