Filme zum 90. Geburtstag von Liselotte Pulver

Zu Ehren von Liselotte Pulver, die im Oktober 90 Jahre alt wurde, zeigt das Kino des DFF im November eine kleine Filmreihe. Am Montag, 18. November, um 19 Uhr gibt Hans-Peter Reichmann (DFF) Einblick in das Archiv der Schauspielerin, die Autoren Olaf Köhne und Peter Käfferlein, stellen das Buch "Was vergeht, ist nicht verloren – Drehbuch meines Lebens. Lilo öffnet ihr Privatarchiv" vor.

 

Freitag, 1. November, 18 Uhr

"Ich denke oft an Piroschka"
BRD 1955. R: Kurt Hoffmann
D: Liselotte Pulver, Gunnar Möller, Gustav Knuth. 96 Min. 35mm

Der deutsche Austauschstudent Andreas verbringt seine Sommerferien in einem kleinen Puszta-Ort. Dort lernt er Piroschka kennen, die 17-jährige Tochter des Stationsvorstehers, die sich bald in den jungen Mann verliebt. Dieser begreift anfangs nicht, was das temperamentvolle Mädchen für ihn empfindet. Als Andreas eine Postkarte erhält und zum Plattensee reist, folgt ihm Piroschka heimlich. "Ich denke oft an Piroschka" wurde 1956 mit dem Deutschen Filmpreis in Silber ausgezeichnet.

Mittwoch, 6. November, 18 Uhr

"Die Zürcher Verlobung"
BRD 1957. R: Helmut Käutner
D: Liselotte Pulver, Paul Hubschmid, Bernhard Wicki. 106 Min. 35mm

Juliane "Julchen" Thomas (Liselotte Pulver) verarbeitet gerade die Trennung von ihrem Liebhaber und ihre Autorenkarriere möchte nicht so richtig in Gang kommen. Doch das Blatt beginnt sich zu wenden, als sie anfängt, in einer Zahnarztpraxis zu arbeiten. Sie verguckt sich in Dr. Berner (Paul Hubschmid), den Begleiter des unsympathischen "Büffel" (Bernhard Wicki). Wenig später stellt Julchen bei einem Filmverlag ein Drehbuch vor – und trifft wider Erwarten erneut auf Büffel, der bereit ist, ihr Skript zu verfilmen. Julchen sagt zu, in der Hoffnung Dr. Berner wieder zu sehen. Allerdings hat Büffel selbst ein Auge auf die junge Frau geworfen. Die Dinge werden kompliziert...

Dienstag, 17. November, 17:30 Uhr

"La Religieuse" ("Die Nonne")
Frankreich 1966. R: Jacques Rivette
D: Liselotte Pulver, Anna Karina, Micheline Presle. 140 Min. Blu-ray. OmU

Weil ihren Eltern das Geld für eine standesgemäße Hochzeit fehlt, muss Suzanne Simonin gegen ihren Willen Nonne werden. Das Klosterleben ist von Willkür, Machtmissbrauch und Fanatismus geprägt. Mithilfe des Beichtvaters Morels kann Suzanne nach Jahren fliehen, doch das Leben außerhalb ist nicht weniger hart. Basierend auf dem zeitkritischen Briefroman des Aufklärers Denis Diderot, wurde der Film nach seiner Premiere 1966 in Cannes zunächst verboten, bevor er 1967 in den Kinos starten konnte.

Montag, 18. November, 19 Uhr

Archivgespräch und Buchvorstellung im Archiv- und Studienzentrum DFF Fassbinder Center, Frankfurt
Hans-Peter Reichmann (DFF) gibt Einblick in das Archiv der Schauspielerin, weitere Gesprächspartner sind die Autoren Olaf Köhne und Peter Käfferlein, mit denen Liselotte Pulver das Buch Was vergeht, ist nicht verloren – Drehbuch meines Lebens. Lilo öffnet ihr Privatarchiv veröffentlicht hat.

Alles, was ihr wichtig war, hat Lilo Pulver aufbewahrt, was für ein Glück! Im Archiv der 1929 in Bern geborenen Schauspielerin befinden sich 238 mit großer Sorgfalt von ihr zusammengestellte Scrapbooks, voll mit Zeitungsausschnitten zu ihren Filmen, darüber hinaus Material zu 75 Film- und Fernsehproduktionen Drehbücher, Korrespondenzordner, Plakate, Fotoalben, Kostüme, Preise und Auszeichnungen, sowie eine Sammlung mit Fanpost. Briefwechsel mit Federico Fellini, Curd Jürgens, Billy Wilder und anderen belegen die internationale Bedeutung von Liselotte Pulver und zeigen, welch umfangreichen und konkreten Einfluss sie auf die Filmproduktion nahm.

Veranstaltungsort: DFF Fassbinder Center, Frankfurt, Archiv- und Studienzentrum des DFF. Eschersheimer Landstraße 121. Der Eintritt ist frei.

Quelle: www.dff.film