Erstmals Götz George Preis verliehen

Die Schauspielerin Karin Baal ist am Montag, den 23. Juli für ihr Lebenswerk mit dem erstmals verliehenen Götz George Preis geehrt worden. Die 77-Jährige erhielt die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung in der Astor Lounge-Berlin.

 

Der von der Götz George Stiftung ins Leben gerufene Preis würdigt Baal vor rund 200 Gästen als "großartige Schauspielerin und bewundernswerte Frau". Sie öffne sich schonungslos und mit berührender Hingabe ihren Figuren und mache dadurch auch feinste Nuancen ihrer großen Gefühlsskala sichtbar.

Götz George, der an diesem Tag 80 Jahre alt geworden wäre, hatte sich als Zweck der nach ihm benannten Stiftung die Förderung älterer Schauspielerinnen und Schauspieler gewünscht. Er soll vor allem jene auszeichnen und kulturell fördern, die aus dem Rampenlicht geraten sind. Die Preisträger sollen zu Botschaftern der Solidarität unter Künstlern werden, erklärte die von seiner Frau Marika George geführte Stiftung.

In Zukunft regelmäßig vergeben wird der Preis in Form einer von Tanja George, der Tochter des Schauspielers, gestalteten Skulptur, die an die Unterschrift ihres Vaters erinnern soll.

Karin Baal gilt als vielseitige deutsche Charakterdarstellerin. 1956 wurde sie über Nacht berühmt, als die mit 15 neben Horst Buchholz in der Rolle der rebellischen Blonden in dem Berlin-Film "Die Halbstarken" auftrat. Weitere wichtige Titel unter ihren mehr als 100 Filmen sind "Berlin Alexanderplatz", "Lili Marleen" und "Lola".