Beim Filmfest München wurde am gestrigen Abend "Ein verhängnisvoller Plan" mit dem Bernd-Burgemeister-Preis 2019 für den besten deutschen Fernsehfilm des Jahres ausgezeichnet.
Die Auszeichnung wurde an die Produzenten Dagmar Rosenbauer und Jakob Krebs vom Cinecentrum Berlin vergeben, die den Film in der Regie von Ed Herzog für das ZDF produziert haben.
"Ein verhängnisvoller Plan" geht einigermaßen konventionell los: Der bislang vom Schicksal verwöhnte Hauptkommissar Jan Brenner (Benjamin Sadler) wacht eines Tages neben seiner toten Geliebten auf. Die ehrgeizige Journalistin wollte brisante Papiere von ihm. Ruhig und strukturiert macht sich Brenner in Abwesenheit seiner prominenten Frau, einer Politikerin, an die Beseitigung der Leiche. Doch die taucht mitten in Berlin wieder auf. Kunstvoll drapiert. Und Brenner wird mit der Aufklärung dieses Mordes beauftragt…
"Mit einer zutiefst ambivalenten Hauptfigur bricht das Fernsehstück mit allen Konventionen klassischer TV-Ermittler", schreibt die Jury in ihrer Laudatio, "die mutige Geschichte, geschrieben von Katharina Hajos und Constanze Fischer, überzeugt mit einem makellosen Spannungsbogen voll außergewöhnlicher Wendungen. Ein deutscher Fernsehthriller auf Weltniveau".
Auch die Jury unter der Leitung von Professor Dr. Klaus Schaefer war überrascht, dass der vergleichsweise aufwändig produzierte Fernsehfilm das übliche ZDF-Budget nicht sprengte. "Ed Herzog musste teilweise sehr kleinteilig drehen", erinnert sich Produzentin Dagmar Rosenbauer an die Dreharbeiten vor ziemlich genau einem Jahr, "es ist sicher auch seinem Geschick zu verdanken, dass der Film so hochwertig wirkt". So ließ Herzog seinen Hauptdarsteller schwitzen, als der in quälender Hitze einen Dummy verbuddelte, der so schwer war wie eine echte Leiche. "In den meisten Krimis wird dieser Part ja eher ausgelassen", so Rosenbauer weiter. Ed Herzog war genauso Überzeugungstäter wie Rosenbauer und Producer Jakob Krebs, die dem Grundplot des hier zum fünften Mal zum Zuge kommenden Autorinnen-Duos Katharina Hajos und Constanze Fischer vertrauten.
Der Jury gehörten in diesem Jahr an: Klaudia Wick (Deutsche Kinemathek), Prof. Dr. Klaus Schaefer (Juryvorsitzender) und Produzent Rafael Parente.
Für den Bernd-Burgemeister-Preis 2019 nominiert waren folgende Produktionen:
• "Und wer nimmt den Hund?" (Heike Wiehle-Timm, RELEVANT FILM Produktionsgesellschaft mbH)
• "Totgeschwiegen" (Milena Maitz und Nikola Bock, STUDIO.TV.FILM GmbH)
• "Ein verhängnisvoller Plan" (Dagmar Rosenbauer, Cinecentrum Berlin Film- und Fernsehproduktion GmbH)
Quelle: www.filmfest-muenchen.de