Die Preisträger*innen des 46. Filmfestival Max Ophüls Preis

Am Samstagabend wurden die Gewinner*innen der 46. Festivalausgabe in einer feierlichen Preisverleihung bekanntgegeben. 

 

Im E-Werk Saarbrücken begrüßten die künstlerische Leiterin Svenja Böttger und die Gesamtleitung Programm Theresa Winkler die Gäste im Saal und auf der Bühne, darunter die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, die saarländische Ministerin für Bildung und Kultur Christine Streichert-Clivot, den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken Uwe Conradt sowie die Saarbrücker Kultur- und Bildungsdezernentin und Co-Geschäftsführerin des Filmfestivals Dr. Sabine Dengel und viele weitere Gäste aus der Filmbranche. 

Insgesamt wurden am Abend 19 Preise mit einer Gesamtdotierung von 128.500 EUR vergeben, darunter auch der neue "Max Ophüls Preis: Treatment Development – ZDF/Das kleine Fernsehspiel". Durch den Abend führten Simin Sadeghi und Eugene Boateng, die von den zwei Gebärdendolmetscherinnen Mirjam Link und Karina Juchem unterstützt wurden. Nach dem letzten Festivaltag am gestrigen Sonntag ist das Streaming-Angebot des Filmfestivals noch bis zum Sonntag, 2. Februar 2025 um 23:59 Uhr verfügbar.

"Die Festivalwoche war erfüllt von inspirierenden Gesprächen, bereicherndem Austausch und unvergesslichen Begegnungen – sei es im Kino, in Lolas Bistro oder bei den vielen bewegenden Momenten, die uns in den Sälen und schließlich bei der heutigen Preisverleihung begleitet haben", so die künstlerische Leiterin Svenja Böttger. "Unser herzlichster Dank gilt den Filmteams, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben, ihre beeindruckenden Werke, die so viele Menschen begeistert haben, hier zu präsentieren. Ebenso danken wir unserem wunderbaren Publikum für ihre Treue, ihre Leidenschaft und die vielen wichtigen Fragen, die diese Woche so lebendig gemacht haben. Ein besonderer Dank gebührt den Gastgeber*innen aus Saarbrücken, die unsere Filmschaffenden mit offenen Armen und Herzen empfangen haben. Ihr Engagement und Ihre Gastfreude waren ein unverzichtbarer Beitrag zum Erfolg unseres Festivals."

"Mit großer Freude haben wir erlebt, wie die Filmschaffenden das Festival mit ihren Werken, Gesprächen und Diskussionen zum Leben erweckt und das Publikum begeistert haben", ergänzt Programmleiterin Theresa Winkler. "Gemeinsam durften wir die beeindruckenden Filmwelten dieser Talente entdecken und gebührend feiern. Mein Dank gilt unseren großartigen Jurys für ihre engagierte Arbeit in dieser Woche sowie unserem Tribute-Gast Christian Petzold, dessen Einblicke in sein beeindruckendes Werk zahlreiche Menschen inspiriert haben. Nun blicke ich voller Vorfreude auf den letzten Publikumstag am morgigen Sonntag in unseren Festivalkinos in Saarbrücken und im Saarland."

Die Preisträger*innen im Überblick

MAX OPHÜLS PREIS: BESTER SPIELFILM

In Würdigung der Verdienste des aus Saarbrücken stammenden Regisseurs Max Ophüls vergibt das Filmfestival zusammen mit der Landeshauptstadt Saarbrücken jährlich den Max Ophüls Preis für den besten Spielfilm. Ziel ist die Auszeichnung und Förderung von Nachwuchs-Regisseur*innen im deutschsprachigen Raum. Der Max Ophüls Preis 2025, für den Spielfilme mit einer Länge ab ca. 70 Minuten nominiert werden können, ist dotiert mit 36.000 Euro und wird von einer fünfköpfigen Jury ermittelt. Die Preissumme wird zu drei gleichen Teilen an den/die Regisseur*in, den/die Produzent*in und an den Verleih ausgezahlt, der einen Kinostart des Films innerhalb von zwölf Monaten (bis Januar 2026) nach dem Festival in Deutschland realisiert.

Der MAX OPHÜLS PREIS: BESTER SPIELFILM geht an den Film "Ungeduld des Herzens" von Lauro Cress.

MAX OPHÜLS PREIS: BESTE REGIE (Filmpreis der Saarländischen Ministerpräsidentin)

Der Filmpreis der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger geht an eine herausragende Regie-Leistung des Wettbewerbs Spielfilm und ist mit 5.500 Euro dotiert. Der Preis wird durch eine Verleihförderung in Höhe von 5.500 Euro ergänzt. Dieser Preis kann auf Empfehlung des/der ausgezeichneten Regisseur*in der Verleihfirma des Films auf Antrag zugesprochen werden, welche die Distribution des Films in Deutschland innerhalb eines Jahres (bis Januar 2026) übernimmt.

Der MAX OPHÜLS PREIS: BESTE REGIE (Filmpreis der saarländischen Ministerpräsidentin) geht an Piet Baumgartner für "Bagger Drama" (CH).

MAX OPHÜLS PREIS: BESTES DREHBUCH (FRITZ-RAFF-DREHBUCHPREIS)

Zur Förderung der Arbeit von Drehbuchautor*innen im Nachwuchsbereich vergeben der Saarländische Rundfunk und das ZDF im Rahmen des Festivals einen mit 13.000 Euro dotierten Drehbuchpreis. Der Preis wird einem/einer Autor*in eines bereits verfilmten Buches aus dem Wettbewerb Spielfilm zugesprochen.

Der MAX OPHÜLS PREIS: BESTES DREHBUCH (FRITZ-RAFF-DREHBUCHPREIS) geht an Piet Baumgartner für "Bagger Drama".

MAX OPHÜLS PREIS: BESTER SCHAUSPIELNACHWUCHS

Für herausragendes schauspielerisches Talent spricht eine dreiköpfige Schauspiel-Jury im Vorfeld des Festivals bis zu sechs Nominierungen aus. Im Fokus stehen Schauspiel-Talente aus den Wettbewerben Spielfilm und Mittellanger Film, die bislang nicht mehr als drei größere Rollen in fiktionalen Projekten übernommen haben. Aus den Nominierten kürt die Schauspiel-Jury zwei Preisträger*innen und kann dabei frei zwischen Haupt- und Nebenrollen sowie der Geschlechterspezifik entscheiden. Das Preisgeld beträgt jeweils 3.000 Euro und wird gestiftet von der Sparkasse Saarbrücken sowie den Festivalpat*innen.

Der MAX OPHÜLS PREIS: BESTER SCHAUSPIELNACHWUCHS geht an Giulio Brizzi in "Ungeduld des Herzens" (Regie: Lauro Cress).

Der zweite MAX OPHÜLS PREIS: BESTER SCHAUSPIELNACHWUCHS geht an Ladina von Frisching in "Ungeduld des Herzens" (Regie: Lauro Cress).

MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS SPIELFILM

Der Publikumspreis des Wettbewerbs Spielfilm geht an das Filmteam, dessen Film die höchste Zuschauer*innenwertung erhält. Der Publikumspreis ist dotiert mit 5.000 Euro und geht stellvertretend an die Produktionsfirma des Projektes. Die Ausstattung des Publikumspreises ist Teil der Förderung durch die Saarland Sporttoto GmbH.

Der MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS SPIELFILM geht an den Film "Ich sterbe. Kommst du?" (Produktion: Mafilm Martens Film- und Fernsehproduktions GmbH, Produzent*innen: Eva-Marie Martens, Alexander Martens).

MAX OPHÜLS PREIS: PREIS FÜR DEN GESELLSCHAFTLICH RELEVANTEN FILM

Die Bundeszentrale für politische Bildung und Deutschlandfunk Kultur stiften diesen mit 5.000 Euro dotierten Preis seit 2014. Er wird von der Jury an einen Spielfilm aus dem Wettbewerb vergeben, der durch einen unkonventionellen Zugang zu einem gesellschaftsrelevanten Thema auf sich aufmerksam macht. In der Vergabe des Preises ist die Jury frei. Sie kann den Preis dem/der Autor*in, dem/der Produzent*in oder dem/der Regisseur*in des ausgezeichneten Films zusprechen.

Der MAX OPHÜLS PREIS: PREIS FÜR DEN GESELLSCHAFTLICH RELEVANTEN FILM geht an Benjamin Kramme (Regie & Drehbuch) und Jennifer Sabel (Drehbuch) für "Ich sterbe. Kommst Du?".

MAX OPHÜLS PREIS: PREIS DER JUGENDJURY

Eine gemeinsam mit der Volkshochschule des Regionalverbandes einberufene deutsch-französische Jugendjury ermittelt aus den Filmen des Wettbewerbs Spielfilm den Preis der Jugendjury. Das Preisgeld beträgt 2.500 Euro und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Landeszentrale für politische Bildung Saarland getragen.

Der MAX OPHÜLS PREIS: PREIS DER JUGENDJURY geht an den Film "Sew Torn" (CH, US) von Freddy Macdonald.

MAX OPHÜLS PREIS: PREIS DER ÖKUMENISCHEN JURY

Ausgezeichnet wird ein Film aus dem Wettbewerb Spielfilm, dem es mit ausgesprochen künstlerischer Begabung gelingt, die Zuschauer*innen für spirituelle, menschliche oder soziale Fragen und Werte zu sensibilisieren. Der Preis von INTERFILM und SIGNIS ist mit 2.500 Euro dotiert und wird von der Katholischen Erwachsenenbildung Saarland-Landesarbeitsgemeinschaft e.V. und der Landesarbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung im Saarland e.V., vertreten durch die Evangelische Akademie im Saarland, gemeinsam gestiftet.

Der MAX OPHÜLS PREIS: PREIS DER ÖKUMENISCHEN JURY geht an den Film "Scham" von Lukas Röder.

MAX OPHÜLS PREIS: PREIS DER FILMKRITIK – BESTER SPIELFILM

Eine dreiköpfige Jury der Filmkritikverbände aus Deutschland (BMVJ und VdFk), Österreich (Austrian Film Critics‘ Guild) und der Schweiz (SVFJ) zeichnet einen Film aus dem Wettbewerb Spielfilm aus. Mit dem Preis soll die Bedeutung der Filmkritik als Motor für soziokulturelle und filmästhetische Diskurse hervorgehoben werden.

Der MAX OPHÜLS PREIS: PREIS DER FILMKRITIK – BESTER SPIELFILM geht an den Film "Rote Sterne überm Feld" von Laura Laabs.

MAX OPHÜLS PREIS: BESTER DOKUMENTARFILM

Der Dokumentarfilmpreis wird von der Jury an einen Film aus dem Wettbewerb vergeben. Der Preis wird vom Filmfestival Max Ophüls Preis zur Verfügung gestellt und ist dotiert mit 7.500 Euro.

Der MAX OPHÜLS PREIS: BESTER DOKUMENTARFILM geht an "The Life of Sean Delear" (AT) von Markus Zizenbacher.

MAX OPHÜLS PREIS: BESTE MUSIK IN EINEM DOKUMENTARFILM

Für die beste kompositorische Leistung, die Originalität von Songwriting und Interpretation sowie für die Integration von Sounddesign und Filmmusik zeichnet der Filmmusikpreis eine Leistung aus dem Wettbewerb Dokumentarfilm aus, um innovative Musik- und Tongestaltung im Dokumentarfilm zu honorieren. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro wird gestiftet von der Strecker Stiftung. Er geht zu gleichen Teilen an den/die beteiligte/n Komponist*in sowie an den/die Filmemacher*in zur Verwendung im Musik- und Soundbereich des nächsten Projekts.

Der MAX OPHÜLS PREIS: BESTE MUSIK IN EINEM DOKUMENTARFILM geht an HVOB und das Regie-Duo Nicola von Leffern & Jakob Carl Sauer für "To Close Your Eyes And See Fire" (AT).

MAX OPHÜLS PREIS: PREIS DER FILMKRITIK – BESTER DOKUMENTARFILM

Eine dreiköpfige Jury der Filmkritikverbände aus Deutschland (BMVJ und VdFk), Österreich (Austrian Film Critics' Guild) und der Schweiz (SVFJ) zeichnet einen Film aus dem Wettbewerb Spielfilm aus. Mit dem Preis soll die Bedeutung der Filmkritik als Motor für soziokulturelle und filmästhetische Diskurse hervorgehoben werden.

Der MAX OPHÜLS PREIS: PREIS DER FILMKRITIK – BESTER DOKUMENTARFILM geht an den Film "To Close Your Eyes And See Fire" von Nicola von Leffern & Jakob Carl Sauer.

MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS DOKUMENTARFILM

Dillinger und Saarstahl statten den zu verleihenden Max Ophüls Preis: Publikumspreis Dokumentarfilm mit 5.000 Euro aus. Der Preis wird durch die Abstimmung des Festivalpublikums für einen Beitrag aus dem Wettbewerb Dokumentarfilm vergeben und stellvertretend an die Produktionsfirma des prämierten Projekts verliehen.

Der MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS DOKUMENTARFILM geht an "Yumi – The Whole World" (Produktion: MSZ Production & Consulting, Produzent: Márk Szilágyi).

MAX OPHÜLS PREIS: BESTER MITTELLANGER FILM

Der Preis für den besten Film aus dem Wettbewerb mittellanger Film (zwischen ca. 25 und ca. 70 Minuten) ist mit 5.000 Euro dotiert. Preisstifterin ist die saarländische Ministerin für Bildung und Kultur Christine Streichert-Clivot.

Der MAX OPHÜLS PREIS: BESTER MITTELLANGER FILM geht an den Film "Garnelius" von Julia Ketelhut.

MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS MITTELLANGER FILM

Daneben wird ein Publikumspreis für mittellange Filme aus dem Wettbewerb vergeben. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von der Sparkasse Saarbrücken ausgestattet und stellvertretend an die Produktionsfirma des Projektes vergeben.

Der MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS MITTELLANGER FILM geht an den Film "Skin on Skin" (Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg /Produzent: Leon Döhner).

MAX OPHÜLS PREIS: BESTER KURZFILM

Die Jury vergibt einen Preis an eine*n Regisseur*in für einen Film aus dem Wettbewerb Kurzfilm (bis ca. 25 Minuten). Der Preis wird von der Stadtwerke Saarbrücken GmbH gestiftet und ist dotiert mit 5.000 Euro.

Der MAX OPHÜLS PREIS: BESTER SPIELFILM geht an den Film "God is Grey" von Jennifer Drake.

MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS KURZFILM

Daneben wird ein Publikumspreis für Kurzfilme aus dem Wettbewerb verliehen, der von der Energie SaarLorLux AG mit 5.000 Euro ausgestattet und vom Kinopublikum entschieden wird. Der Preis geht stellvertretend an die Produktionsfirma des Projektes.

Der MAX OPHÜLS PREIS: PUBLIKUMSPREIS KURZFILM geht an den Film "Night of Passage" (AT, Produzenten: Ivet Castelo, Maximilian Demets).

MAX OPHÜLS PREIS: TREATMENT DEVELOPMENT – ZDF/DAS KLEINE FERNSEHSPIEL

Abseits der Wettbewerbe wird erstmals ein neuer Preis zur Förderung starker Ideen im Debütbereich verliehen. Gemeinsam mit der Redaktion ZDF/Das kleine Fernsehspiel und einem unabhängigen Vorjurymitglied wurden fünf Projekte nominiert, deren Filmschaffende bereits mit Kurz- oder mittellangen Filmen in einer früheren Festivalausgabe vertreten waren und nun ihr Debüt realisieren möchten. Während der Festivalwoche führten die Nominierten finale Auswahlgespräche mit Loren Müller und Jakob Zimmermann von der ZDF-Redaktion, die im Anschluss die Preisträger*in bestimmen. Der/die Gewinner*in erhält einen Entwicklungsvertrag mit der Redaktion im Wert von 10.000 Euro zur Ausarbeitung des Treatments.

Der MAX OPHÜLS PREIS: TREATMENT DEVELOPMENT – ZDF/DAS KLEINE FERNSEHSPIEL geht an Raoul Bruck mit Lorenz Uhl für das Projekt "Superorganismus".

Quelle: www.ffmop.de