Die Preise beim Kinderfilmfestival LUCAS

Am Wochenende ging in Frankfurt am Main die 36. Ausgabe des Kinderfilmfestivals LUCAS zuende, die von 22. bis 29. September stattfand.

Der Preis Bester Langfilm ging an den südafrikanischen Beitrag "Felix". Regie führte Roberta Durrant. Der Film erzählt die Geschichte eines 14-jährigen armen Jungen in Kapstadt, der es liebt, auf seiner Flöte zu spielen und es mit einem Stipendium auf eine Privatschule schafft. Felix möchte Jazzmusiker werden. "Wir bekommen einen vielschichtigen Blick auf das heutige Südafrika und der Film erzählt mit Leichtigkeit, tollen Darstellern und guter Musik eine unterhaltsame und spannende Geschichte", urteilte die Jury bei der Preisverleihung von LUCAS am Samstagabend im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main. Die Auszeichnung ist mit 7.500 Euro dotiert.

Eine lobende Erwähnung erhielt der Film "Mike verabschiedet sich / De Groeten van Mike!" (Niederlande 2012/R: Maria Peters).

Acht Filme hatten im Wettbewerb Langfilm um den mit 7.500 Euro dotierten LUCAS Award Bester Langfilm konkurriert. Außerhalb der offiziellen Wertung liefen die deutschen Produktionen "Kopfüber" (2013, R: Bernd Sahling) und "V8 – Du willst der Beste sein" (2013, R: Joachim Masannek) sowie der österreichische Beitrag "Das Pferd auf dem Balkon" (2012, R: Hüseyin Tabak).

Als besten Kurzspielfilm zeichnete die Jury die niederländische Produktion "Mimoun" (2012) von Tallulah Schwab aus. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert, ebenso wie der Preis für den besten animierten Kurzfilm, der an "Hase und Hirsch / Nyusi És Öz" (2013, R: Péter Vácz) aus Ungarn ging. Am Kurzfilmwettbewerb hatten sich sechs Kurzspielfilme und acht Kurzanimationen beteiligt.

LUCAS verlieh 2013 zum zweiten Mal einen eigenen Jugendfilmpreis (Sir Peter Ustinov Jugendfilmpreis). Gewinner ist "For No Eyes Only" (Deutschland 2013) von Tali Barde. Der erste Langspielfilm des 23-jährigen Regisseurs erzählt die Geschichte eines verletzten Hockeyspielers, der seine Schulkameraden per Computer ausspäht. Die Jury aus fünf 13- bis 15-jährigen Schülern lobte Geschichte und Machart. Sie fand "ein aktuelles Thema überzeugend umgesetzt". Über diesen Wettbewerb mit acht Filmen entschied die Jury eigenständig. Eine lobende Erwähnung erhielt "Boys Are Us" (Schweiz 2012, R: Peter Luisi).

Erstmals vergab die Jugendjury auch einen Darstellerpreis. Den Sir Peter Ustinov Newcomer Award erhielt Nader Sarhan aus dem italienischen Beitrag "Alì Blue Eyes / Alì Ha Gli Occhi Azzurri" (2012, R: Claudio Giovannesi).

Igor Ustinov, Sohn von Sir Peter Ustinov, überreichte die Preise an die Gewinner in dieser Kategorie. Dank der Sir Peter Ustinov Stiftung sind beide Preise mit jeweils 1.000 Euro dotiert. Der Jugendfilmpreis bringt Wertschätzung für Filme zum Ausdruck, die sich an anspruchsvolle Themen wagen und einen Einblick in die Lebenswelt Jugendlicher geben.

Die dreiköpfige Jury der Europäischen Kinderfilmvereinigung ECFA (European Children's Film Association) verlieh ihren Award an "Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen / Ma Maman est en Amérique, elle a rencontré Buffalo Bill" aus Frankreich (2013/ R: Marc Boréal, Thibaut Chatel).

Der Favorit des LUCAS Publikums in der Langfilmsektion ist "Das Pferd auf dem Balkon" (Österreich 2012, R: Hüseyin Tabak). Der Sieger wurde anhand von Stimmzetteln ermittelt.

Quelle: www.lucas-filmfestival.de