Die Gewinner der Baden-Württembergischen Filmpreise 2021

Gestern wurden bei der 27. Filmschau Baden-Württemberg die Baden-Württembergischen Filmpreise 2021 vergeben. Der Spielfilm "Borga" von York-Fabian Raabe gewann den mit 2.000 Euro dotierten Preis in der Kategorie Spielfilm.

 

Für die Jury hat das Schicksal der Hauptfigur Kojo "rein gar nichts mit einem inspirierenden 'From rags to Riches'-Märchen zu tun, sondern mit einem schmerzhaften und schonungslosen Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit, gegen Rassismus und Vorurteile." Das gesamte Ensemble, angeführt von einem kraftvollen, überragenden Eugene Boateng in der Rolle des Kojo, entfesselt nach Ansicht der Jury eine schauspielerische Wucht und spielt die Geschichte zwischen Ghana und Mannheim gleichzeitig leicht, lebendig und herzzerreißend nah.

"A Dark Moment of Faith" von Zornitsa Dimitrova, Studentin für Werbefilm-Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg, erhielt den mit 2.000 Euro dotierten Baden-Württembergischen Filmpreis in der Kategorie Kurzfilm.

Johannes Preuss und Marius Brüning, beide Absolventen der Filmakademie Baden-Württemberg, wurden für "Mein fremdes Land" mit dem mit 2.000 Euro dotierten Baden-Württembergischen Filmpreis in der Kategorie Dokumentarfilm ausgezeichnet. An "Obervogelgesang" von Ferdinand Ehrhardt und Elias Weinberger, beide studieren am Animationsinstitut an der Filmakademie Baden-Württemberg, ging der mit 2.000 Euro dotierte Baden-Württembergische Filmpreis in der Kategorie Animationsfilm. Der Gewinner des mit 2.000 Euro dotierten Baden-Württembergischen Werbefilmpreises ist "100 Years Theben" von Regisseur Maximilian Buck (Produktion Cinecore Motion Pictures GmbH in Stuttgart, Auftraggeber Theben AG).

Mit dem diesjährigen Baden-Württembergischen Ehrenfilmpreis wurde der international gefeierte Stummfilmmusiker Günter A. Buchwald aus Freiburg ausgezeichnet. "Als Pianist, Violinist, Komponist, Arrangeur und Dirigent hat Günter A. Buchwald im Umgang mit Stummfilmen nicht nur an eine vergessene Praxis angeknüpft und eine fast verlorene Kunst wiederbelebt, er hat daraus im Laufe seiner über vierzigjährigen Tätigkeit recht eigentlich eine neue Kunst entwickelt", würdigte Laudator Martin Girod den Ausgezeichneten. Zusammen mit dem integrierten Wettbewerb um den Baden-Württembergischen Jugendfilmpreis vergab das veranstaltende Filmbüro Baden-Württemberg insgesamt 17 Filmpreise im Gesamtwert von 14.000 Euro.

Beim Jugendfilmpreis wurden Nick Lörcher aus Marbach (Bester Film "Die unendliche Nähe der Sterne"), Camillo Guthmann aus Stuttgart (Beste Schauspielerische Leistung, "Lieber Dimi" von Ignatios Manolopoulos), Silas Degen aus Hildesheim (Bestes Drehbuch, "Findelleiche"), Yolanda Hahn aus Freiburg (Bester Dokumentarischer Film "Die Spurensuche", Schülerprojekt am Friedrich-Gymnasium Freiburg), Andreas Dürr aus Bemstadt (Beste Visual Effects, "Fishing"), Cornelius Baum aus Stuttgart (Bester Schnitt, "Die Pakete"), Patrick Schober aus Marbach (Beste Kamera, "Die unendliche Nähe zu den Sternen"), Andreas Dürr aus Bemstadt (Bester Clip "Fishing"), Cornelus Baum aus Stuttgart (Beste Ensembleleistung, "Die Pakete") sowie Ardian Zacke und Richard Hildebrand aus Reutlingen (Förderpreis, "Jungle Bill") mit den Hauptpreisen ausgezeichnet. Die VVS Goldene Orange geht an Luis Caballero aus Ludwigsburg für "Zwei Schüler, ein Ziel: pünktlich zur Mathearbeit erscheinen".

Wegen der aktuellen Corona-Situation musste die Landesfilmschau gleich nach der Präsenzeröffnung mit Mika Kaurismäkis Spielfilm "Gracious Night" ins digitale Kino verlegt werden. Diese Entscheidung traf das Filmbüro Baden-Württemberg in Absprache mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie der Landeshauptstadt Stuttgart. Regisseur Mika Kaurismäki und Schauspieler Timo Torikka waren im Kino zum Q & A live aus Finnland zugeschaltet. Das aus rechtlichen Gründen reduzierte Online-Programm wurde kostenlos über die Homepage von Landesfilmschau und Jugendfilmpreis angeboten. Aufgezeichnet oder via Live-Stream bekam das Publikum unter anderem die Eröffnung des Jugendfilmpreises, Filmgespräche und die Preisverleihung frei Haus geliefert.

Quelle: https://filmbuerobw.de