Am Sonntag ging das 44. Internationale Studentenfilmfestival Sehsüchte in Potsdam zuende.
Es war eine sehr erfolgreiche Ausgabe mit über 3000 verkauften Kinotickets an vier Tagen, über 20 Workshops, Seminaren und Events, zahlreichen komplett ausverkauften Filmblöcken, 34 Screenings und knapp 60 Stunden Film, 100 Filmemachern aus 28 Ländern. Unter Ihnen: die 17 stolzen Gewinner, die dieses Jahr die Sehsüchte-Flamme ihr Eigen nennen dürfen.
Der Preis für die neue Sehsüchte-Sektion Bester Sound ging an den israelischen Animationsfilm "Load" von Robert Moreno und Niv Shpigel - mit "viel Liebe zum Detail, von der Gestaltung des Titels bis zur Sprecherauswahl" überzeugte "Load" die aus Sound-Studierenden der Filmuniversität Babelsberg bestehende Jury.
Der Preis für den Besten Spielfilm lang ging an "Jaskółka" ("The Caged Swallow") des polnischen Filmemachers Bartosz Warwas. Die Jury überzeugte das dramaturgisch-raffinierte Konzept des Films, welcher in einem Drama über menschliche Abgründe vor dem Hintergrund des polnischen Katholizismus endet. Als Besten Spielfilm kurz wurden gleich zwei Filme geehrt, zum einem das israelische Drama "Ad Sof Hayom" ("Till Day’s End") von Amitai Ashkenazi, zum anderen fiel die Wahl der Jury auf "Matka Ziemia" ("Mother Earth") aus Polen.
In der Kategorie Beste Kamera gewann "Ona Meta" ("Off Season") aus Israel, die Beste Schauspielerische Leistung zeigte Karolina Gorczyca für ihre Darstellung in "Agnieszka". Christoph Faulhabers Film mit animierten Videospielelementen "Jedes Bild ist ein leeres Bild" ("Every Picture is an Empty Picture") gewann in der Kategorie Bester Dokumentarfilm lang, als Bester Dokumentarfilm kurz wurde die niederländische Familienautobiographie "If Mama Ain’t Happy, Nobody’s Happy" von Mea de Jong ausgezeichnet. "6 kroków" ("6 Degrees") überzeugte die Jury in der Kategorie Bester Schnitt, "Meanwhile" konnte den Award für den Besten Animationsfilm mit nach Hause nehmen.
Bruno Derksens Musikvideo zu Friedrich Lichtensteins "Belgique, Belgique" überzeugte in diesem Jahr die Musikvideo-Jury, der Produzentenpreis ging an den deutschen Spielfilm "Sadakat" ("Fidelity"). Und auch bei Schreibsüchte, dem Festival im Festival, ging der Preis für Bestes Drehbuch an "Lux - Krieger des Lichts" von Daniel Wild. Und auch die Kinder- und Jugendjury, die dieses Jahr zum ersten Mal über die Gewinner entscheiden durfte, war sich am Ende einig – "Gameboy" von Giancarlo Sanchez wurde als Bester Jugendfilm von den 13-16-Jährigen gefeiert, der Preis für den Besten Kinderfilm konnte sich Jacob Frey für seinen vierminütigen Animationsfilm "The Present" sichern. "If Mama Ain’t Happy, Nobody’s Happy" gewann auch den Publikumspreis.
Das 44. Sehsüchte Festival fand vom 22. bis 26.4.2015 an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF statt und wurde wieder von den Masterstudierenden der Medienwissenschaft in Eigenregie organisiert.
Quelle und weitere Informationen: www.sehsuechte.de