Das Deutsche Filminstut - DIF übernimmt das Firmenarchiv der Produktionsfirma X Filme Creative Pool GmbH in seine Sammlungen.
"Seit 1994 prägt X Filme das deutsche Kino der Berliner Republik mit künstlerisch bedeutenden und international erfolgreichen Produktionen wie "Lola rennt" (1997/98), "Goodbye, Lenin!" (2003) oder "Alles auf Zucker" (2004/05). Deshalb gehören die archivarische Sicherung der Firmenarchives und die wissenschaftliche Auswertung der Produktionsunterlagen in enger Zusammenarbeit mit X Filme zu den bedeutendsten Aufgaben und Projekten unseres Hauses," so DIF- Direktorin Claudia Dillmann. Sie dankte den Gesellschaftern der Berliner Produktionsfirma - den Regisseuren Wolfgang Becker, Dani Levy und Tom Tykwer sowie dem Produzenten Stefan Arndt und der Produzentin Manuela Stehr - für ihr Vertrauen. Die Arbeiten an einem umfangreichen Ausstellungs- und Publikationsprojekt in Frankfurt haben bereits begonnen.
"Wir übergeben vertrauensvoll unsere Materialien dem Deutschen Filminstitut, das wir als traditionsreichen und kompetenten Partner schätzen. X Filme kooperiert seit Jahren mit weiteren Museen und filmkulturellen Einrichtungen in Deutschland, die auch künftig gerne in offener und partnerschaftlicher Zusammenarbeit Zugang zu den Materialien erhalten können", so Stefan Arndt.
"Authentische Stoffe, die in Deutschland spielen oder mit Deutschland zu tun haben, aber international funktionieren", so lautet die Erfolgsformel von X Filme. Dabei setzte sich die Produktionsfirma ebenso bewusst von Komödien- und Comedy-Wellen ab wie vom traditionellen deutschen Autorenfilm. Sich am amerikanischen Vorbild der legendären United Artists orientierend gründeten Arndt, Becker, Levy und Tykwer (Manuela Stehr stieß im Jahr 2000 als Geschäftsführerin hinzu) die in Deutschland einzigartige Produktionsfirma. Gemeinsam bieten sie in der "X-Familie" die dauerhafte kreative und ökonomische Basis für ein künstlerisch anspruchsvolles Kino, das sich an ein breites Publikum richtet.
X Filme produziert außerdem mit ambitionierten Regisseuren wie Sebastian Schipper, ("Absolute Giganten", 1999), Achim von Borries ("Was nützt die Liebe in Gedanken", 2004) und Nicolette Krebitz ("Das Herz ist ein dunkler Wald", 2007) sowie mit etablierten Regisseuren wie Michael Klier ("Heidi M.", 2001; "Alter und Schönheit", 2009), Oskar Roehler ("Agnes und seine Brüder", 2004; "Lulu & Jimi", 2009) und Michael Haneke ("Das weiße Band", 2009). Über den im Jahr 2000 gegründeten X Verleih werden auch internationale Independent-Filme wie "Amores Perros" (2000), "Irina Palm" (2007) und "The Countess" (2009) herausgebracht.
Film- und Tonmaterial; Geschäftsunterlagen wie Korrespondenzen, Belege und Verträge; Drehbücher und Requisiten aus Produktionen; Werbemittel und Presseausschnitte sowie Fotos und Plakate zu den Filmen und den Regisseuren bilden den Bestand des vom Institut betreuten Firmenarchives von X Filme. Damit erweitert das Deutsche Filminstitut seinen traditionellen Sammlungsschwerpunkt bundesrepublikanischer Firmenarchive, zu denen unter anderem die Firmenarchive von Artur Brauners CCC Film, der von Eberhard Junkersdorf, Volker Schlöndorff und Reinhard Hauff gegründeten Biskop Film sowie Luggi Waldleitners Roxy Film gehören.
Quelle: www.deutsches-filminstitut.de