Deutscher Kamerapreis vergeben



Am Sonntag, 21. Juni, sind in der Köln Vulkanhalle beim 19. Deutschen Kamerapreis zehn Kameraleute und Cutter im Rahmen einer Gala ausgezeichnet worden.



Die Auszeichnung für die beste Kamera in einem Kinospielfilm erhielt Armin Franzen für "KRONOS. Ende und Anfang". Die Jury attestierte ihm, dass "durch oft überraschende Cadragen und einen intuitiven Fluss der Bewegung hochsensible Bilder der Nähe" in der Neuinterpretation des antiken Mythos entstünden.

Christian Rein erhielt den Deutschen Kamerapreis in der Kategorie "Fernsehfilm / Dokudrama" für seinen Fernsehfilm "Die zweite Frau". Die filmische Beobachtung von acht magersüchtigen jungen Frauen unter dem Titel "Die dünnen Mädchen" setzte sich in der Kategorie "Dokumentation" durch. Bildgestalterin ist Sophie Maintigneux.

Den Piloten der zweiten Staffel von "KDD – Kriminaldauerdienst", ausgestrahlt unter dem Titel "Am Abgrund", fotografierte Jens Harant – und setzte mit seiner Kameraführung die kaleidoskopartige Erzählweise der Serie auf so kongeniale Art und Weise um, dass er der Jury in der Kategorie "Fernsehserie" den Deutschen Kamerapreis wert war. Für die Reportage "Unsere Vertreibung 1968 – Der Weg der polnischen Juden" wurde Jürgen Dahlhoff die Ehrung in der Kategorie "Bericht / Reportage" zugesprochen.

In der Kategorie "Kurzfilm" heißt der diesjährige Preisträger Bernhard Keller. Ausgezeichnet wurde er für seinen Film "Polar", bei dem die Jury die konsequent durchgehaltene erzählerische Perspektive sowie die formale Geschlossenheit hervorhob.

Ausgezeichnet wurde auch die Cutterin Silke Olthoff für den Schnitt des bereits mehrfach prämierten Kurzfilms "Schautag", dessen Erzählebenen sie aus Sicht der Jury in ein spannungsgeladenes Gleichgewicht bringt.

Als Ehrenkameramann 2009 wurde Joseph Vilsmaier ausgezeichnet.

Mit zwei Förderpreisen machte das Kuratorium des Vereins Deutscher Kamerapreis Köln e. V. auf Nachwuchstalente aufmerksam. Ingo Scheel beeindruckte die Jury durch seine Kameraführung bei dem Kurzfilm "Loose Connection". Als viel versprechendes Nachwuchstalent im Bereich Schnitt machte die Jury Julia Keller aus, die den Dokumentarfilm "Agridulce" montierte. Die Förderpreise sind mit je 5.000 Euro dotiert und werden von der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen und Panasonic Deutschland gestiftet.

Weitere Informationen:
www.kamerapreis.de