Christel Suckow und Jarosław Kamiński zu Gast bei Filmplus

Der Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt 2015 geht an die Schnittmeisterin Christel Suckow, deren bald 50 Jahre andauerndes künstlerisches Schaffen während des Filmplus-Festivals gewürdigt wird.

Bei der feierlichen Eröffnung des viertägigen Filmmontage-Events am 23. Oktober wird Dominik Graf die Laudatio auf Christel Suckow halten, mit der er an über 20 Filmen gearbeitet hat. Im Anschluss an seine Laudatio zeigt Filmplus ihren gemeinsamen Kino-Publikumserfolg "Die Katze" (1988) mit Götz George als Eröffnungsfilm im Filmforum NRW. Christel Suckow begann als Assistentin und Editorin beim NDR und gestaltete in den frühen 1970er Jahren als freie Editorin Dokumentarfilme wie "Rote Fahnen sieht man besser" von Rolf Schübel und Theo Galleer. Von 1975 bis 1988 arbeitete sie beim Bayerischen Rundfunk. In diese Zeit fällt auch ihre erste Zusammenarbeit mit Dominik Graf, für den sie bis heute über 20 Filme für Kino und Fernsehen montiert hat. Auch für den Regisseur Rainer Kaufmann gestaltete sie zahlreiche Filme, wie etwa die vielfach prämierte TV-Produktion "Operation Zucker". Suckows temporeiche, aber nuancierte Montage ist insbesondere in den zahlreichen Thrillern und Krimis spürbar, zu denen auch der Filmplus-Eröffnungsfilm gehört: Dominik Grafs Publikumserfolg "Die Katze" (1988) mit Götz George und Gudrun Landgrebe. Christel Suckow war für ihre Montageleistungen bereits vier Mal für den Deutschen Kamerapreis nominiert und gewann ihn 2004 für "Kalter Frühling". Bei Filmplus war sie bisher drei Mal für den Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm nominiert.

Der Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt ist mit 3.000 Euro dotiert und wird mit seinem Filmprogramm vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW maßgeblich unterstützt.

Christel Suckow wird die Hommage begleiten und den Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt persönlich entgegennehmen.

Das Programm des Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt bei Filmplus 2015:

Freitag, 23.10.2015, 20 Uhr im Filmforum im Museum Ludwig
Filmvorführung: "Die Katze" (BRD 1988, 118 Min, R: Dominik Graf)

Samstag, 24.10.2014, 15.30 Uhr im Filmforum im Museum Ludwig
Filmvorführung: "Ein fliehendes Pferd" (D 2007, 96 Min, R: Rainer Kaufmann)

Gastland Polen: Filmplus präsentiert Oscar-Preisträger-Film "Ida" und begrüßt Editor Jarosław Kamiński sowie Produzentin Ewa Puszczyńska in Köln

Beim vierten internationalen "Gastland-Abend" rückt die Schnittkunst aus Polen in den Mittelpunkt des Festivals: Filmplus freut sich auf den polnischen Editor Jarosław Kamiński und Produzentin Ewa Puszczyńska, die ihren 2015 mit dem Oscar als Bester fremdsprachiger Film ausgezeichneten Film "Ida" vorstellen. Der vielfach ausgezeichnete Editor Jarosław Kamiński gehört zu den bedeutendsten Schnittmeistern für Spiel- und Dokumentarfilme in Polen.

Der 1960 in Łódź geborene Kamiński studierte Schnitt an der Film and TV School Academy of Performing Arts (FAMU) in Prag. Seit 1992 ist er Professor für Schnitt an der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater Łódź. Seit 1999 wurde Kamiński insgesamt sieben Mal für den Polnischen Filmpreis (Orzeł) in der Kategorie "Bester Schnitt" nominiert und gewann drei Mal mit "Żurek" ("Sour Soup", 2003), "Jesteś Bogiem" ("You are God", 2012) und mit "Ida" (2013). Als bester fremdsprachiger Film gewann "Ida" nicht nur den Oscar 2015, sondern auch den BAFTA, sowie über 60 weitere internationale Auszeichnungen, darunter vier Europäische Filmpreise.  Die Filmplus-Reihe mit international bedeutenden Filmeditoren präsentierte u.a. zuletzt Abende mit Sander Vos aus den Niederlanden, mit Marie-Hélène Dozo aus Belgien sowie Janus Billeskov Jansen aus Dänemark.

„Gastland Polen: Jarosław Kamiński“
Samstag, 24.10.2015, 21 Uhr im Filmforum im Museum Ludwig
Filmvorführung: "Ida"  ( Polen, Dänemark 2013, 80 Min, R: Paweł Pawlikowski)
Filmgespräch: Jarosław Kamiński und Ewa Puszczyńska, moderiert von Nikolaj Nikitin
(Der Abend findet in englischer Sprache statt).

Gastland Polen wird unterstützt von Polish Film Institute, Polnisches Institut Düsseldorf, Generalkonsulat der Republik Polen in Köln.

Quelle: www.filmplus.de