Die Internationalen Filmfestspiele Berlin verurteilen aufs Schärfste die harten Strafen, die gegen den renommierten iranischen Regisseur Jafar Panahi und seinen Regie-Kollegen Mohammed Rasulof verhängt wurden.
Unter dem Vorwurf der "Propaganda gegen das System" wurde Panahi zu sechs Jahren Haft und 20 Jahren Berufsverbot verurteilt, Rasulof zu ebenfalls sechs Jahren Haft.
In seinen Filmen setzt sich Jafar Panahi kritisch mit der sozialen Situation in seinem Heimatland auseinander und er gehört zu den Unterstützern der Oppositionsbewegung gegen den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad. Die Verurteilung der beiden Künstler ist ein Verstoß gegen die Meinungsfreiheit und die Freiheit der Kunst. Das uneingeschränkte Versammlungsrecht sowie Rede- und Meinungsfreiheit sind nicht nur Teil der internationalen Menschenrechtskonventionen, die Iran mit unterschrieben hat, sondern auch Teil des iranischen Grundgesetzes.
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin haben den renommierten iranischen Regisseur Jafar Panahi in die Internationale Jury der 61. Internationalen Filmfestspiele Berlin eingeladen.
Berlinale-Direktor Dieter Kosslick: "Wir sind besorgt und entrüstet über die Verurteilung von Jafar Panahi. Es ist erschütternd, dass ein renommierter Regisseur so hart für seine künstlerische Arbeit bestraft wird. Jafar Panahi kann sich unserer umfassenden Unterstützung gewiss sein."
Quelle:
www.berlinale.de