Berlinale: EFM Industry Debates 2015

Die EFM Industry Debates von Samstag, dem 7. bis Montag, dem 9. Februar diskutieren auch 2015 aktuelle Themen der Film- und Medienindustrie und spiegeln gleichzeitig die neuen Initiativen des European Film Market wider.

Die erste Industry Debate wirft ein Spotlight auf Asien, speziell auf den Mega-Markt China mit dem revolutionären Erfolg dortiger Online-Plattformen. In der zweiten Debate stehen Produzenten im Mittelpunkt, die ihre Erfahrungen mit der Selbstvermarktung von Filmen vorstellen. Die letzte Debate, die gleichzeitig Teil der neuen EFM-Plattform "Drama Series Days" ist, nimmt den deutschen Serienmarkt ins Visier.

Bereits zum vierten Mal wird die Veranstaltung von der IFA, der globalen Leitmesse für Consumer und Home Electronics und dem Offiziellen Partner der EFM Industry Debates, präsentiert. Das dritte Panel zur deutschen Serienlandschaft findet überdies in Kooperation mit der Film- und Medienstiftung NRW statt, die offizieller Partner der "Drama Series Days" beim EFM ist.

Organisiert wird die dreiteilige Diskussionsreihe in Zusammenarbeit mit den internationalen Fachmagazinen Screen International, The Hollywood Reporter und Variety. Die EFM Industry Debates finden am Samstag, 7. Februar, Sonntag, 8. Februar und Montag, 9. Februar jeweils von 16:00 bis 17:00 Uhr im Spiegelzelt "Gropius Mirror" statt.

Samstag, 7. Februar, 16:00 – 17:00 Uhr

Chinas Online-Video Revolutionäre
In Kooperation mit Variety

In nur kurzer Zeit hat der chinesische Videomarkt einen gewaltigen Satz gemacht. Noch vor wenigen Jahren war der Markt in China von meist illegalem DVD-Handel geprägt, heute nehmen Online-Plattformen eine Spitzenposition in der chinesischen Filmindustrie ein. Auch wenn sich das Abo- und Pay-per-View-Geschäft nur langsam entwickelt und es ganz unterschiedliche Geschäftsmodelle gibt, hindert das die einzelnen Player nicht daran, massiv lokalen, internationalen und Hollywood-Content zu erwerben. Denn die durchschnittlichen Kinobesuchszahlen sind nach wie vor sehr niedrig in China, vielmehr bevorzugen die Filmfans Online- und mobile Formate. In ihrem aggressiven Wettbewerb um Zuschauer suchen sie die Nähe zu Suchmaschinen und Sozialen Medien und sind inzwischen Marketingpartner großer Hollywoodstudios. Obwohl Regulierungen, insbesondere mit Bezug zu ausländischen Inhalten, den Sektor einzuschränken drohen, bleiben die Plattformen optimistisch. Und die Investorengelder fließen.

Es diskutieren u.a. Li Yansong (Vizepräsident von iQIYI, China) und Marc Ganis (Gründer von Jiaflix, USA). Moderiert wird die Veranstaltung von Variety-Journalist Patrick Frater.

Sonntag, 8. Februar, 16:00 – 17:00 Uhr

Produzenten heute: die Freuden und Herausforderungen des Selbstvertriebs
In Kooperation mit Screen International

Filmproduzenten müssen wandlungsfähiger und vielfältiger sein denn je. Die Flut an Filmen, die heute den Markt überschwemmt, zwingt viele, sich um Vermarktung und Distribution ihres Films selbst zu kümmern, um sicherzugehen, dass am Ende die Kinokasse klingelt und der Film seinen Weg zum Publikum findet. Ein Schicksal, das vor Oscargewinnern genauso wenig Halt macht, wie vor Newcomern der Branche. Das Panel thematisiert auch, welche Plattformen und Distributionskanäle aktuell eine wichtige Rolle spielen und oft vergessen werden und diskutiert die neuesten Trends. Erfahrene Produzenten wie Gareth Unwin (Bedlam Productions UK, u.a. Produzent von "The King’s Speech"), Oliver Kaempfer (Managing Director von Parkville Pictures) und Robert Franke (Director of Contents and Productions, Viewster Deutschland) geben Einblick in ihr tägliches Geschäft und Expertenrat aus erster Hand, der nicht nur für junge aufstrebende Produzenten nützlich ist.

Die Diskussion wird moderiert von Screen-International-Journalist Andreas Wiseman.

Montag, 9. Februar, 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Ready to take off? High-end Drama Series Made in Germany
In Kooperation mit der Film- und Medienstiftung NRW und The Hollywood Reporter

Die Welt genießt das goldene Zeitalter von Fernsehserien, doch Deutschland, der zweitgrößte Fernsehmarkt der Welt, bleibt bislang außen vor. Nur wenigen deutschen Serien ist es gelungen, Zuschauer auch außerhalb ihres Heimatlandes zu finden. Doch das könnte sich bald ändern: Mit großen deutschen Serien wie Tom Tykwers hochbudgetiertem Geschichtsdrama "Babylon Berlin", RTLs 1980er-Jahre-Kalter-Krieg-Thriller-Reihe "Deutschland 83" oder der ZDF Verbrechensserie "Schuld" mit Kinostar Moritz Bleibtreu macht das Land einen gewaltigen Satz nach vorne und kreiert kleine feine Dramen. Deutschland scheint bereit, auf der großen Weltbühne mitzuspielen.

Es diskutieren u.a. Oliver Berben (Geschäftsführer Constantin Film, Deutschland), Jan Mojto (Geschäftsführer Beta Film, Deutschland) und Philipp Steffens (Bereichsleiter Fiction RTL). Die Diskussion wird moderiert von The-Hollywood-Reporter-Journalist Scott Roxborough.

Der Eintritt zu den EFM Industry Debates ist für EFM-Fachbesucher und Festivalakkreditierte nach vorheriger Online-Anmeldung frei. Im Anschluss an die EFM Industry Debates findet ein Networking-Cocktail statt.

Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie ab 21. Januar auf der EFM-Website: www.efm-berlinale.de

Quelle: www.berlinale.de