58. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen: Diskussionen und Persönlichkeiten

Neben den Wettbewerben und Themenprogrammen widmen die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen jedes Jahr außergewöhnlichen Künstlern, Filmemachern oder Gruppen kuratierte Retrospektiven.

So zeigen die 58. Kurzfilmtage Werkschauen von Linda Christanell, Vera Neubauer, Ilppo Pohjola und Roee Rosen. Außerdem setzt das Festival mit der PODIUM-Diskussionsreihe auch 2012 seine Tradition als Ort der Auseinandersetzung mit Film fort, in diesem Jahr mit Themen wie "Whatever Happened to Bildungsauftrag? - Filmvermittlung in Fernsehen und Internet" oder "Found Footage - Lost im Web?".
 
Die PROFILE
 
Linda Christanell
Die Künstlerin und Filmemacherin Linda Christanell gilt seit Mitte der sechziger Jahre als eine Schlüsselfigur der österreichischen Avantgarde. Im Mittelpunkt ihres Werkes steht das Miteinander von Erinnerung und Sehnsucht, Begehren und Gewalt, Sinn- und Vergänglichkeit. Die Kurzfilmtage zeigen die umfangreichste Retrospektive ihrer Filme seit 15 Jahren.
 
Vera Neubauer
Ihr Werk ist ebenso vielfältig wie provozierend: Vera Neubauer experimentiert ebenso mit narrativen Strukturen wie innovativen Animationstechniken und -kombinationen. Die Kurzfilmtage zeigen vier Programme ihrer Arbeiten, darunter ein Programm mit Filmen für Kinder ab sechs. Darunter ist die Weltpremiere ihrer neuen Arbeit One Day in May, live begleitet von Alexander Balanescu.
 
Ilppo Pohjola
Ilppo Pohjolas Filme sind Mittel gegen das Abstumpfen, er will Zustände provozieren, die für die Zuschauer fühlbar werden. Sein bisher veröffentlichtes Werk besteht aus wenigen Filmen, darunter sein legendäres Porträt von Tom of Finland, Daddy and the Muscle Academy. Auf dem Programm der Kurzfilmtage steht außerdem die Weltpremiere seines neuen Films 1 plus 1 plus 1 - Sympathy for the Decay [Rough-cut+pre-mix>LIVE] als Projektion mit Live-Performance.
 
Roee Rosen
Roee Rosen gehört spätestens seit er 2011 für TSE den Orizzonti-Preis in Venedig gewann zu den bekanntesten israelischen Künstlern und Filmemachern. Die Kurzfilmtage zeigen die bisher umfangreichste Werkschau seiner atemberaubenden, abgründigen und immer auch politischen Arbeiten.

Das PODIUM
 
Fünf Diskussionen über aktuelle ästhetische, politische und wirtschaftliche Fragen rund um den Kurzfilm. 2012 diskutieren bei der Diskussionsreihe der Kurzfilmtage unter anderem Constanze Kurz (Chaos Computer Club), Claudius Seidl (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung), Abigail Child (Medienkünstlerin und Autorin, New York), Ben Gison (London Film School), Bettina Steinbrügge (Österreichische Galerie Belvedere) und Jed Rapfogel (Anthology Film Archives).
 
Täglich von 10 bis 12 Uhr, Eintritt frei.
 
Die Themen:
 
Das Vierte Fernsehen - Gibt es ein richtiges Fernsehen im falschen? (27. April)
 
Whatever Happened to Bildungsauftrag? Filmvermittlung in Fernsehen und Internet (28. April)
 
Mavericks, Mouvements, Manifestos (29. April)
 
Found Footage - Lost im Web? (30. April)
 
Kurator - Berufung oder Beruf? (1. Mai)

Quelle und alle Programme: www.kurzfilmtage.de