5 Jahre European University Film Award

Der European University Film Award (EUFA) feiert sein fünfjähriges Bestehen in einer Online-Ausgabe. Seit dem vergangenen Jahr ist der EUFA als eigenständige Kategorie Teil des Europäischen Filmpreises und wird am 10. Dezember 2020 verliehen.

 

Das Auswahlverfahren und die Abstimmung werden von Filmfest Hamburg und der European Film Academy (EFA) organisiert und finden aufgrund der derzeitigen Kontaktbeschränkungen in diesem Jahr online statt. Delegierte von 25 Hochschulen aus 25 europäischen Ländern werden während einer dreitägigen digitalen Konferenz (8. - 10. Dezember) gemeinsam über die fünf nominierten Filme debattieren.

Kathrin Kohlstedde, Programmleiterin bei Filmfest Hamburg: "Ziel dieser Initiative ist es, jüngere Zuschauer*innen anzusprechen, die europäische Idee zu verbreiten und den Geist des europäischen Kinos einem Publikum von Hochschulstudierenden zu vermitteln. Man kann sich nur dann in den europäischen Film verlieben, wenn man ihn aktiv erlebt. Die Universitäten, mit denen wir zusammenarbeiten, tragen einen großen Teil dazu bei: Oft entwickelt sich aus der EUFA-Klasse ein Cine-Club. Das ist viel Grundlagenarbeit, aber wir glauben, dass jeder kleine Samenkorn, den man pflegt und nährt, einen Unterschied macht."

Marion Döring, Geschäftsführerin der European Film Academy: "Das Besondere am European University Film Award ist der Dialog, den er zwischen Studierenden aus ganz Europa anregt. Auch wenn sie sich in diesem Jahr nicht physisch treffen können, ist es sehr wichtig, dass wir Wege finden, diesen Diskurs aufrechtzuerhalten, da der internationale Austausch das Herzstück der europäischen Idee und der Arbeit der Europäischen Filmakademie ist."

Die teilnehmenden Universitäten sind in diesem Jahr: AAB College, Kosovo; Aarhus University, Denmark; Charles University, Czech Republic; Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, Germany; Kadir Has University, Turkey; Latvian Academy of Culture, Latvia; Linnaeus University, Sweden; Liverpool John Moores University, England; Pázmány Péter Catholic University, Hungary; Sapientia Hungarian University of Transylvania, Romania; Tel Aviv University, Israel; University College Cork, Ireland; University of Antwerp, Belgium; University of Arts Belgrade, Serbia; University of the Aegean, Greece; University of the Basque Country, Spain; University of Beira Interior, Portugal; University of Iceland, Iceland; University of Lausanne, Switzerland; University of Lodz, Poland; University of Turku, Finland; University of Paris III: Sorbonne Nouvelle, France; University of Udine, Italy; Utrecht University, Netherlands; Vilnius University, Lithuania.

Die Delegierten der einzelnen Universitäten stellen in Absprache mit ihren Kommiliton*innen einen Favoriten auf der Konferenz vor und erarbeiten gemeinsam mit den anderen Teilnehmer*innen Kriterien zur Bestimmung des besten Films, bevor sie mithilfe eines Online-Tools anonym abstimmen. Der Gewinner wird am 10. Dezember im Rahmen der virtuellen Veranstaltungsreihe The EFA's at Eight bekannt gegeben, die vom Sitz der European Film Academy in Berlin aus produziert wird.

Die nominierten Filme sind:

"Another Round"
("Druk")
Dänemark, Niederlande, Schweden
Regie: Thomas Vinterberg
Drehbuch:Thomas Vinterberg & Tobias Lindholm
Produkton: Sisse Graum Jørgensen & Kasper Dissing

"Berlin Alexanderplatz"
Deutschland, Niederlande
Regie: Burhan Qurbani
Drehbuch: Martin Behnke & Burhan Qurbani
Produktion: Leif Alexis & Jochen Laube, Fabian Maubach

"Corpus Christi"
("Boze cialo")
Polen, Frankreich
Regie: Jan Komasa
Drehbuch: Mateusz Pacewicz
Produktion: Leszek Bodzak & Aneta Hickinbotham

"Saudi Runaway"
Schweiz
Regie & Drehbuch: Susanne Regina Meures
Produktion: Christian Frei

"Slalom"
Frankreich
Regie & Drehbuch: Charlène Favier
Produktion: Édouard Mauriat

Die bisherigen Preisträger des European University Film Awards

2019: "Porträt einer Frau in Flammen" (R: Céline Sciamma); 2018: "Glücklich wie Lazzaro" (R: Alice Rohrwacher); 2017: "Herzstein" (R: Guðmundur Arnar Guðmundsson); 2016: "Ich, Daniel Blake" (R: Ken Loach)

Der European University Film Award wird organisiert von Filmfest Hamburg und der European Film Academy in enger Zusammenarbeit mit dem NECS European Network for Cinema and Media Studies und gefördert von der Beauftragten für Kultur und Medien im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020. Medienpartner ist Cineuropa.

Quelle: www.filmfesthamburg.de