Mit dem Biopic "Maudie" von Aisling Walsh wurde am gestrigen Abend das Fünf Seen Filmfestival 2017 eröffnet, das vom 27. Juli bis zum 6. August in Starnberg und Umgebung stattfindet.
Die irische Regisseurin wandte sich vor dem Film per Video an die anwesenden Gäste. Sie fühle sich geehrt über die Wahl ihres Films als Festivalauftakt und bedaure, nicht dabei sein zu können, hatte sie doch schon viel von dem Festival gehört: "It seems to be a special event at a special place". Star auf dem blauen Teppich war Kari Matchet. Die kanadische Schauspielerin, die in "Maudie" die Galeristin verkörpert, war eigens für die Eröffnung aus Toronto an den Starnberger See gereist. Es sei eine große Freude für sie, bei der Eröffnungsfeier des Fünf Seen Filmfestivals persönlich den Film vorzustellen. In den ausverkauften Spielstätten Schlossberghalle Starnberg und den Breitwandkinos Starnberg und Gauting sahen 750 Gäste und Besucher den kanadisch-irischen Film, insgesamt strömten gestern um die 1.000 Zuschauer am ersten Tag in die Festivalspielstätten. "Maudie erzählt davon, dass man in dieser Welt die Liebe finden und mit Glauben an sich selbst alles überwinden kann", so die Regisseurin. Ihr gelingt eine gefühlvoll erzählte, wahre Lebensgeschichte der naiven Malerin Maud Lewis, die das Glück in ihrer Kunst findet. Der Film startet am 26. Oktober 2017 in den deutschen Kinos.
Nach der fulminanten Eröffnung beginnt jetzt der Run auf die Tickets, das Festival startet durch: Eva Mattes, István Szabó, Simon Verhoeven, der Fürst von Lampedusa – sie alle bereichern mit ihren Werken und ihrer Präsenz das 11. Fünf Seen Filmfestival.
Das erste Festivalwochenende steht ganz im Zeichen der Ehrengäste Eva Mattes und István Szabó. Ihnen beiden widmet das Festival je eine Werkschau. Mattes stellt in Starnberg Klassiker wie "Céleste" und "Woyzeck", aber auch jüngere Filme wie "Das Sams" vor. Starregisseur und Oscarpreisträger István Szabó spricht in den Breitwandkinos Gauting und Seefeld nach den Vorführungen seiner Werke "Mephisto", "Oberst Redl", "Sunshine" und "Zauber der Venus". Bei der einmaligen Wiederaufführung der großen Romanverfilmung von Luchino Visconti, "Der Leopard", ist S.E. der Großherzog von Palma di Montechiaro und Fürst von Lampedusa, Professor Gioacchino Lanza Tomasi di Lampedusa auf dem FSFF zu Gast. Der 83-Jährige ist Neffe und Adoptivsohn des legendären sizilianischen Romanautors, sorgte sich zeitlebens um dessen Nachlass und wirkte erfolgreich als Wissenschaftler, Hochschulprofessor, Opern- und Festivaldirektor, Buchautor und italienischer Kulturbotschafter. Er war Vorbild für die von Alain Delon verkörperte Rolle des Tancredi und selbst auch beim legendären Dreh Anfang der 1960er Jahre mit dabei. Regisseur Wolf Gaudlitz moderiert das Gespräch im Anschluss. (Sonntag, 30.7., 10:30 Uhr, Schlossberghalle Starnberg).
Kunstvolle Welten: Unter dem Motto "Small World" zeigt das diesjährige Video-Art-Programm verschiedene ganz persönliche, intime, kleine Welten. Sie bewegen sich im Bizarren, Komischen, Melancholischen, Irritierenden, Kontemplativen und Außergewöhnlichen (Sonntag, 30.7., 11 Uhr, Kino Breitwand Starnberg).
Indien: Im Kino Breitwand Herrsching findet in Zusammenarbeit mit der Indienhilfe Herrsching der traditionelle Indientag statt. Gezeigt werden "Newton", die Deutschlandpremiere "Docteur Jack" und "The Cinema Travellers" (Sonntag, 30.7., ab 16 Uhr, Kino Breitwand Herrsching).
Die deutschlandweit einmalige Reihe "Fokus Drehbuch" setzt sich am Samstag, 29.7. mit einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion u.a. mit Drehbuchautor und Regisseur Simon Verhoeven zum Thema Frauen in der Filmbranche in der Schlossberghalle Starnberg fort. Verhoeven ist auch bei der Vorführung seines Erfolgsfilms "Willkommen bei den Hartmanns" vor Ort und beantwortet Fragen aus dem Publikum (29.7., 15.45 Uhr, Kino Breitwand Starnberg).
Quelle und weitere Informationen zum Programm: www.fsff.de