Inhalt
"Ich nenne den Raum hier: den Tempel der Musik", erklärt Maxim – im Rollstuhl sitzend – bei der Musikaufnahme im improvisierten Studio aus Eierkartons. Täglich tragen ihn befreundete Gefängnisinsassen hierher, wo er zumindest für einen Song seine trostlose Umgebung vergisst. Der Ex-Marihuana-Transporteur sitzt seit sechs Jahren in Haft – und ebenso lange nimmt er am "Roten Holunder" teil: dem populärsten Gesangswettbewerb Russlands, in dem verurteilte Interpreten wöchentlich ein Millionenpublikum im Radio begeistern. Stefan Eberleins melancholische Dokumentarfilm-Ballade porträtiert eine Reihe von Schmugglern, Räubern und Mördern, deren Gesangslust aufhorchen lässt – und Gefängnismauern überwindet.
Quelle: DOK.fest München 2017 / Simon Hauck
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