Meines Vaters Pferde. 2. Teil: Seine dritte Frau

BR Deutschland 1953/1954 Spielfilm

Inhalt

Im zweiten Teil des Films liest die junge Nicoline Jürgen Godeysen weiter aus den Tagebüchern seines Vaters vor: 1912 ist Michael Godeysen schwer verschuldet und muss daher sein Lieblingspferd verkaufen. Doch das Glück kehrt zu ihm zurück: Er lernt den Konsul Rittinghaus kennen, heiratet dessen Tochter Bim und gewinnt auf einem von Rittinghaus′ Pferden ein großes Rennen. Im Ersten Weltkrieg wiederum geht alles zugrunde – Godeysens Pferde werden beschlagnahmt und Bim stirbt bei der Geburt des Sohnes Jürgen. Michael droht in Trauer zu versinken, doch sein Stallmeister und eine Traumvision seiner verstorbenen Frau mahnen ihn, sich dem Kind zuliebe aufrecht zu halten. So beginnt er, neu anzufangen und für die Zukunft seines Sohnes zu kämpfen. Und am Ende fasst auch Jürgen den Mut, sich der gefährlichen Operation zu unterziehen.

1. Teil: Lena und Nicoline

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Falk Schwarz
Von Pferden und Menschen
Zwei Darsteller ragen aus dem zweiten Teil heraus: Josef Sieber als der alte Pauschke und Reinhold Schünzel als Konsul Rittinghaus. Pauschke war der Besorger und Heger der Pferde, der Mann, auf dessen Treue und Verläßlichkeit jeder Reiter einen Eid abgelegt hätte. Dabei musste Sieber sich gar nicht verbiegen - dieser Typus des „einfachen, schulterbreiten, aber grundehrlicher Mannes“ lag ihm. Ihn spielte er öfter. Sowas gibt jedem Film innere Stabilität. Aber ein Wiedersehen mir Reinhold Schünzel ist in der Tat erstaunlich. Der Mann, der „Die englische Heirat“ und „Amphytrion“ inszenierte, bereits im Stummfilm wichtig war, nach 1937 als Halbjude in die USA emigrieren musste und sich dort nicht durchsetzen konnte. 1949 kam er nach Deutschland zurück. Eine Regie bot man ihm nicht mehr an. Aber diese Rolle des weltmännischen, erfolgreichen Konsuls und Geschäftsmannes, der sich mit Hilfe von Godeysen einen Reitstall aufbauen will und ausserdem noch eine Tochter (Anneliese Kaplan) hat, die sich in den Ex-Leutnant verliebt, nahm er an. Schünzel macht das mit Statur, Noblesse, ohne Selbstgefälligkeit, ohne Bitterkeit ob des Erlittenen, mit sparsamen Gesten und einer inneren Selbstsicherheit, die imponiert. Denn die Story dieses zweiten Teils hält sich nur so eben über Wasser. Ein „Zugpferd“ wie Jürgens ist nirgendwo zu sehen, und die Viecher alleine sind für den Nicht-Hippologen eher rätselhaft. Als der liebenswürdige Pauschke verhindert, dass das Superpferd des Konsuls requiriert wird, weil er einen anderen Gaul dafür ausgibt, sagt der Inspektor: „Das ist er ja gar nicht!“ Hätten wir im Kinosaal garnicht gemerkt. Ansonsten ist dieses Generationenopus mehr lang als kompakt und versagt gerade da, wo solch ein Film hinführen könnte: in die Transponierung des Einzelschicksals einer Familie auf eine Metaebene. Dafür Pferderennen ohne Ende - arme, geschundene Wesen, die tun sollen, was sie gar nicht wollen. „Pferde rennen lieber ohne Pferderennen“.

Credits

Drehbuch

Darsteller

Produktionsfirma

Alle Credits

Regie-Assistenz

Drehbuch

Darsteller

Produktionsfirma

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Länge:
2984 m, 109 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 03.02.1954, 07374, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung: 05.02.1954 [Massenstart]

Titel

  • Originaltitel (DE) Meines Vaters Pferde. 2. Teil: Seine dritte Frau

Fassungen

Original

Länge:
2984 m, 109 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 03.02.1954, 07374, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung: 05.02.1954 [Massenstart]

Auszeichnungen

Deutscher Filmpreis 1954
  • Filmband in Silber, Beste männliche Nebenrolle