Es schlägt 13

Österreich 1950 Spielfilm

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Falk Schwarz
"Dös is a Haderlump"
Er (im Schlafzimmer): „Pippilein, gib sofort die Briefe her, nimm doch Vernunft an, das sind doch nur Geschäftsbriefe.“ Sie: „Das sind Liebesbriefe, Du, Du - in den drei Wochen, die wir verheiratet sind, sind das schon 20 Liebesbriefe, die dieser Leporello...“ (sie wendet sich an den Diener): „...Dir heimlich zugesteckt hat.“ Er: „Das sind lauter Beileidsschreiben meiner Freunde, weil ich Dich geheiratet habe“. - Rumms, Ohrfeige. - Diese Szene hat es in sich. Susi Nicoletti als die Gattin ist furios temperamentvoll, nimmt kein Blatt vor den Mund und der Göttergatte (Josef Meinrad), der Schriftsteller, weiß die Attacken wild zu parieren. Regisseur E.W. Emo lässt die Beiden aufeinander los, dass es kracht und Diener Theo Lingen bleibt da nur, sich wie üblich näselnd, stocksteif und servil in seine Gemächer zurückzuziehen (wieviel würdevoller spielte Günther Lüders den Diener in „Drei Männer im Schnee“!). Schöner lebendiger Anfang. Dann taucht der Moser auf. Der Lingen sieht ihn von hinten, hält ihn für einen Raubmörder, will seinen ehemaligen Dienstherrn vor ihm warnen. Der ist skeptisch, doch der Lingen überzeugt ihn und nun beginnt ein Verwirrspiel aus der untersten Komödienschachtel. Der neue Diener Moser hat einen Vogelkäfig dabei mit dem „Edelroller“ Hansi. Dem Personal stellt er sich vor: „Für die Ansprache habe ich meinen Hansi und für das Herz habe ich meine Herrschaft“. Mosers Bescheidenheit macht die Köchin sprachlos. Er will nichts für sich? Der Moser ist natürlich unverheiratet (die Filme, in denen er verheiratet war, sind eher selten) und so kann er einsam und monogam vor sich hin wursteln - ein Mann lebt für seine Berufung. Lingen treibt die Sache mit seiner kalkulierten Zerstreutheit dann auf die Spitze, Josef Meinrad macht halbwegs gute Miene zu dem albernen Spiel und wie um das Maß übervoll zu machen, stilisierten die Drehbuchautoren den Lingen auch noch zum Liebhaber des Hauspersonals. „Dös is a Haderlump“, meint die Köchin. Kein Widerspruch.

Credits

Regie

Schnitt

Musik

Darsteller

Produktionsfirma

Alle Credits

Regie

Regie-Assistenz

Idee

Schnitt

Musik

Musikalische Leitung

Darsteller

Produktionsfirma

Produktionsleitung

Länge:
2550 m, 93 min
Format:
35mm, 1:1.33
Bild/Ton:
s/w
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 14.08.1950, ab 12 Jahre

Aufführung:

Uraufführung (AT): 18.09.1950, Wien;
Erstaufführung (DE): 22.09.1950, Krefeld

Titel

  • Originaltitel (AT) Es schlägt 13!
  • Verleihtitel (DE) Jetzt schlägt's 13

Fassungen

Original

Länge:
2550 m, 93 min
Format:
35mm, 1:1.33
Bild/Ton:
s/w
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 14.08.1950, ab 12 Jahre

Aufführung:

Uraufführung (AT): 18.09.1950, Wien;
Erstaufführung (DE): 22.09.1950, Krefeld