Credits
Regie
Darsteller
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Darsteller
Produktionsfirma
Aufführung:
Uraufführung (DD): 11.07.1976, DDR-TV
Titel
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
- Originaltitel (DD) Eine fast perfekte Sache
Fassungen
Original
Aufführung:
Uraufführung (DD): 11.07.1976, DDR-TV
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Im Menschengewimmel an Kaufhaus-Wühltischen oder Markthallenständen entwendet Rosi den Opfern ihre Handtasche und gibt sie flugs an Keule oder Bernd weiter. Die wechseln das Schlüsselbund aus, stellen die Tasche bei der Information als Fundsache ab und fahren als Handwerker im Blaumann getarnt mit einem gestohlenen Auto zur auf dem Personalausweis verzeichneten Adresse. Rita Geier (Antje Ruge), Witwe des Naturwissenschaftlers Prof. Artur Geier, was sie auch im real existierenden Sozialismus in den Augen der Nachbarin (Lieselott Baumgarten) zur „Frau Professorin“ macht, ist bereits das vierte Opfer.
Komplikationen bereitet dem Trio der nächste Einbruch, finden sie in der Wohnung der nicht gerade betuchten Rentnerin Hirte (Ursula Braun), deren Schlüssel Rosi in der Markthalle ergaunerte, doch deren kleine Enkeltochter Isabell Hirte (Jutta Krause) im Gitterbettchen vor. Zu holen gibt’s nicht viel, dennoch wird das Kind von Bernd mit Schlaftabletten ruhiggestellt. Was Keule, den die beiden anderen im gestohlenen Skoda zur Schicht fahren, am Werkstor zum Fernsprecher greifen lässt: Anonym informiert er die Volkspolizei, sodass eine Ärztin (Christl Jährig) die Ermittler um Oberleutnant Peter Fuchs (Peter Borgelt) beruhigen kann: Rettung in letzter Minute.
Als der Goldschmied und Juwelier Friedrich Bader (Alfred Struwe) sein längst winterfest gemachtes Sommerhaus am Bülowsee betritt, staunt er nicht schlecht über das Warenlager im Wohnzimmer. Er informiert sogleich den stets nur ABV genannten Abschnitts-Bevollmächtigten (Klausjürgen Steinmann). Anhand der Listen der bei den Wohnungseinbrüchen gestohlenen Preziosen können Leutnant Vera Arndt (Sigrid Göhler) und Wachtmeister Lutz Subras (Alfred Rücker) alle Gegenstände als Diebesgut identifizieren. Der alte Fuchs lässt den Bungalow überwachen.
Weil Bader gegenüber seiner attraktiven Verkäuferin Rosi die Klappe nicht halten konnte, schlagen die Gauner der Polizei ein Schnippchen: Anonym wird der Nachbar Frieder (Willi Neuenhahn) über fremde Personen in Baders Ferienhaus informiert – und, als er nachsieht, als vermeintlicher Einbrecher von Lutz Subras verhaftet. Wenig später können sich Bernd und Keule in aller Seelenruhe einen Großteil der Beute zurückholen und in einem Ruderboot über den See entkommen.
„Ich wär‘ in jeder West-Gang die große Nummer“ prahlt Bernd nach dem gelungenen Streich, will aber erst einmal Gras über die Sache wachsen lassen und lieber beim ungeliebten, weil auf Pünktlichkeit und Disziplin beharrenden Vater (Gerhard Lau) kleinere Brötchen backen. Die unersättliche Rosi dagegen bekommt den Hals nicht voll genug. Sie spielt die beiden Rivalen um sie gegeneinander aus. Das Trio, jetzt im schicken Skoda Cabrio unterwegs, was in eine wilde Verfolgungsjagd mündet, tappt so in die von Peter Fuchs gestellte Falle, nachdem klar geworden ist, dass der oder die Täter aus dem unmittelbaren privaten oder beruflichen Umfeld des Juweliers stammen müssen: Mit Frau Bernhardt (Marga Legal) spielt eine soignierte Seniorin den Lockvogel, indem sie ein wertvolles Armband zur Reparatur abgibt und sich scheinbar mit Rosi befreundet…
Der 71-minütige Kriminalfilm „Eine fast perfekte Sache“, die 40. Folge der populären „Polizeiruf 110“-Reihe, ist vom 17. Februar bis 26. März 1976 in Berlin, Potsdam, Gera und Wittenberg gedreht worden. Regina Beyer gibt die skrupellose, nimmersatte Verführerin. Eine Rolle, die ihr Helmut Krätzig (Szenarium, Buch und Regie) auch später auf den Leib geschrieben hat, so 1981 in „Trüffeljagd“ und 1983 in „Die lieben Luder“.
Pitt Herrmann