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Als Adele Spitzeder 1865 in München ankommt, ist sie finanziell fast am Ende. Die verhinderte Schauspielerin hat überall Schulden und kann den ausschweifenden Lebensstandard für sich und ihre Mutter nicht bezahlen. Doch dann hat sie eine rettende, höchst ungewöhnliche Idee. Sie gründet eine Bank und betritt damit eine Männerdomäne. Mit "das meiste Geld für Ihr Geld" wirbt sie vornehmlich Kleinanleger, Arme, Kirchen und Gemeinden als Kunden und deckt damit die versprochenen Bar-Zinszahlungen von bis zu zehn Prozent an andere. Das spricht sich schnell herum. Das Schneeballprinzip ist geboren.
Mit viel Charme und Verhandlungsgeschick wächst Adele Spitzeders Bank, die, während sie selbst in Saus und Braus lebt, für Zehntausende ihrer Kunden der finanzielle Ruin werden soll. Getrieben von dem Wunsch nach Anerkennung und Gier schwankt Adeles Leben zwischen zwei Inszenierungen: der volksnahen Dame mit Herz für die Schwachen und der knallhart kalkulierenden Karrierefrau mit idealistischen Träumen und skandalösem Liebesleben. Doch selbst der finanzielle Erfolg stillt ihren Wunsch nach künstlerischer Entfaltung nicht. Dafür ruft er die Missgunst mächtiger Konkurrenten auf den Plan. Ein Komplott führt schließlich zum Zusammenbruch ihrer Bank. Sie wird als Betrügerin entlarvt und landet im Zuchthaus.
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