Die Diebin von Bagdad

BR Deutschland 1952 Spielfilm

Inhalt

Lustspiel vor orientalischer Kulisse: Die verführerische Fatme ist Sängerin, Tänzerin – und vor allem Diebin. Sie zieht mit dem alten Gaukler Ibrahim durch den Orient und stiehlt, was ihr in die Finger kommt. Als sie im Palast des Kalifen von Bagdad die Kleider seiner Lieblingsfrau entwendet, wird sie gefangen genommen. Der Kalif hat es selbst auf die schöne Diebin abgesehen. Aber derweil trifft der angebliche indische Prinz Ali mit seinem Gefolge ein, bei dem es sich in Wirklichkeit um den Räuber Achmed mit seinen Komplizen handelt, die gekommen sind, den Schatz des Kalifen zu rauben. Fatme verliebt sich in Achmed, er befreit sie, und gemeinsam mit Ibrahim gelingt ihnen die Flucht.

 

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Falk Schwarz
Triffst du nur das Zauberwort
Drehbuchautor Gustav Kampendonk kannte den Produzenten Fritz Kirchhoff noch aus den letzten Jahren des Dritten Reiches. „Eines Tages“ hieß der Film, den sie beide 1944 auf den Weg brachten. Dann war bis 1950 Pause, bis Kampendonk dann für fünf Filme als „Gruppe Kampendonk“ zum Kirchhoffschen Hausautor wurde. Fingerübungen für später. Der letzte Film der Beiden sollte diese 1001-Nacht Klamotte werden. Eine freche Fantasie, die Exotik mit allerlei derben halb-erotischen Scherzchen verband. Durchgehender Gag ist das Zauberwort „Il hastisi“. Wenn Fritz Odemar es ausspricht, dann wandert sein Körper in den Körper von Fatme (Sonja Ziemann) und sie spricht wie er und er spricht wie sie. Zunächst läuft dieser etwas überraschende Gag ganz lustig, aber dann schleift er sich ab, wenn er das nächste und das übernächste Mal verwendet wird. Hubert von Meyerinck ist mit von der Partie und singt als Großwesir Hussa Hussa plötzlich und unerwartet „Aladin, Aladin, gieß‘ einen auf die Lampe, nen kleinen auf die Lampe, dann ist das Leben doppelt schön und du wirst alles doppelt sehn - eins zu null für dich“ (Text: Kurt Schwabach). Man war halt in den Fünfzigern mit wenig zufrieden. Dazu hat sich Kameramann Willy Winterstein einen hübschen Trick einfallen lassen, denn dieser Aladin kommt plötzlich aus der Tülle eines Gefäßes mitten im Raum als Rauch und verfestigt sich dann. Sonst sind es eher die billig aussehenden Bauten, die in diesem Atelierfilm den Klamauk umrahmen (Architekt: Alfred Bütow). Mag sein, dass die Mitwirkenden gerne über die Wasserrutsche in das Planschbecken des Kalifen (Paul Kemp) gefallen sind, aber wozu? Sonja Ziemann sieht hübsch aus und singt mit wenig Stimme „Diesen Tango tanz ich nur mit dir“. Doch die wahre Erotik lag ganz woanders - bei einer nicht näher genannten Tänzerin, die gekonnt einen Bauchtanz hinlegt und ihr Becken um den Nabel herum in Schwingungen versetzt, dass dem Zuschauer schwindlig wird.

Credits

Regie

Darsteller

Produzent

Alle Credits

Regie

Liedtexte

Darsteller

Produzent

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Länge:
2492 m, 91 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 09.04.1952, 04119, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 10.04.1952, Frankfurt am Main, Zeil

Titel

  • Originaltitel (DE) Die Diebin von Bagdad

Fassungen

Original

Länge:
2492 m, 91 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 09.04.1952, 04119, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 10.04.1952, Frankfurt am Main, Zeil