Der 20. Juli

BR Deutschland 1955 Spielfilm

Inhalt

Der dokumentarisch inszenierte Film berichtet über die Vorbereitungen und das schlussendliche Scheitern des Attentats auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944. Nur zwei Zufälle – Stauffenberg wurde beim Schärfen der Sprengladung gestört, und im Gedränge des Besprechungsraums konnte er die Ladung nicht am günstigsten Platz abstellen – bewahrten den Diktator vor dem Tode. Schließlich verzögerten noch Unklarheiten in der Nachrichtenübermittlung die Auslösung des geplanten Staatsstreichs, bis Stauffenberg in Berlin eintraf. Nach Kriegsende erinnern sich ein Bauingenieur, der ehemalige Hauptmann Lindner und eine Sekretärin Hitlers, Hildegard Klee, im Hof des ehemaligen OKW-Gebäudes in der Bendlerstraße an jene Tage.
Zeitgleich entstanden mit dem G.W.-Pabst-Film "Es geschah am 20. Juli".

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Falk Schwarz
Der zögerliche, nervöse Graf Stauffenberg
Um das Attentat des 20. Juli 1944 herum inszeniert Harnack hier ein ganzes Zeitpanorama. Der Film setzt auf Schauspieler: allen voran die (erfundene) Figur des SS-Obergruppenführer (eiskalt, berechnend, ein „Feinschmecker der Gewalt“: Ernst Schröder). So wird auch eine der Schlüsselszenen der (beiden) Filme um den 20. Juli hier eher zu einer Nebensache. Während in dem Pabst Film „Es geschah am 20. Juli“ die Flucht des Graf Stauffenberg aus der Wolfsschanze schon nach 26 Minuten einsetzt, kommt diese Sequenz hier erst nach 61 Minuten vor. Harnack erzählt die Flucht Stauffenbergs in 10 Szenen, Papst braucht 20 Szenen. Szene 1: der Fahrer steht draussen und wartet. Szene 2: Die Tasche mit der Bombe in der Lagebesprechung wird am Fuß des Tisches weiter weggestellt. Szene 3: die Explosion, der Wagen fährt los. Die Kamera geht auf die rauchenden Trümmer nach der Explosion. Nach einer Minute (bei 62‘36) fährt der Wagen mit Stauffenberg auf eine Schranke zu. Die Bewacher haben das Gewehr im Anschlag. Der Wachhabende kommt längsseits. Stauffenberg zeigt Nervosität, zögert, er geht in die Wachbaracke, telefoniert, doch der Wachhabende will es vom General selber hören. Dann lässt er den Wagen doch passieren. Stauffenberg atmet hörbar auf. 2‘50 dauert diese Sequenz (zu 5‘ in dem Pabst-Film). - Wolfgang Preiss (wie peinlich - mit der Augenklappe über dem falschen Auge) gibt seiner Rolle eine menschliche Seite und zeigt Furcht und Nervosität, während Wicki in dem Pabst-Film total beherrscht ist und jene Führungsqualitäten zeigt, wie sie wohl von einem ranghohen Militär zu erwarten sind. Regisseur Harnack inszeniert mehr im Stil von „Des Teufels General“. So erhält der Film etwas wenig Fokussiertes, ja geradezu Verwirrendes, und die Hintergründe und Motive der Offiziere bleiben wie bei Pabst im Dunkeln. Während der Pabst Film konkret, emotionslos (fast ohne Frauen) und genau auf dem Punkt liegt, wird für Harnack vor lauter Nebensträngen der Handlung das Attentat selber immer weniger wichtig.

Credits

Regie

Kamera

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Darsteller

Produktionsfirma

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Alle Credits

Regie

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Kamera

Standfotos

Kostüme

Schnitt

Darsteller

Produktionsfirma

Produzent

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • 16.04.1955 - 28.05.1955: Berlin; CCC-Studios Berlin-Spandau
Länge:
2661 m, 97 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 18.06.1955, 10049, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 21.06.1955, Frankfurt am Main, Turm-Palast

Titel

  • Originaltitel (DE) Der 20. Juli
  • Weiterer Titel (US) The Plot to Assassinate Hitler

Fassungen

Original

Länge:
2661 m, 97 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 18.06.1955, 10049, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 21.06.1955, Frankfurt am Main, Turm-Palast

Auszeichnungen

Deutscher Filmpreis 1956
  • Filmband in Silber, Bester Hauptdarsteller
  • Filmband in Silber, Film, der zur Förderung des demokratischen Gedankens beiträgt
Evangelische Filmgilde 1955
  • Film des Monats Juli 1955
FBW 1955
  • Prädikat: wertvoll