Bobby Dodd greift ein

BR Deutschland 1959 Spielfilm

Inhalt

Kriminallustspiel mit Walter Giller in seiner Rolle aus "Peter Voss, der Millionendieb": Privatdetektiv Bobby Dodd ist wegen Erfolglosigkeit arbeitslos geworden. Und so lässt er sich von einem zwielichtigen Waffenhändler engagieren, dem er ähnlich sieht. Er soll als dessen Double auftreten, damit der ungestört seinen krummen Geschäften nachgehen kann. Aber drei Gauner, die für den Mann arbeiten, bringen ihren Boss um die Ecke und schieben den Mord Bobby in die Schuhe. Der hat nun jede Menge zu tun, der Polizei zu entkommen, die Gangster zu stellen und sich selbst von dem Verdacht rein zu waschen. Am Ende macht er das so gut, dass ihm seine alte Agentur wieder einen Job anbietet.

 

Kommentare

Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!

Falk Schwarz
Bobby Dodd greift daneben
Sowas hat‘s ja wahrscheinlich gegeben: eine runde Tanzfläche in einer Bar, die umgeben ist von einem Ring von Manegenspreu, auf der kleine Pferde friedlich vor sich hintraben. Sie heißt „Zum blauen Pony“ und während sich die Paare auf ihrer Tanzinsel drehen, singt eine Christa Williams unablässig „Digge dig di da, digge dig di du“. Merkwürdiger Auftakt. Aber es kommt noch komischer. Bobby Dodd (Walter Giller) verdingt sich als Messerwerfer. Arbeitsloser Detektiv, der sich auf der Verfolgungsjagd von Peter Voss blamiert hat, ist jetzt zum Hanswurst in einer Bar heruntergekommen. Dann taucht der wohlbekannte Kurt A. Jung auf und gibt den Gangsterboss. Bobby soll ihm ähnlich sehen und nun in seine Figur schlüpfen. Wie da die Gänsehaut gefriert. Wir im Parkett ahnen: das wird schiefgehen. Also auf nach Estoril (es bleibt das Geheimnis von Curt J. Braun, dem Autor, warum garade dort und nicht in Hasewinkel). Ein Ort ohne Funktion, ohne dramaturgische Begründung. Nun aber flaut es gewaltig: „Blaues Meer, warmer Wind - hab mich lieb“. Oder „Wir sind ein Pärchen wie aus dem Märchen“. Dann lümmelt sich eine Lilli (Mara Lane) wie ein Schlinggewächs auf dem Sofa - Beine angezogen, hohe Absätze, ganz femme fatale, Sünde im Blick, doch es gilt: noli me tangere! Überhaupt die Lane. Kann sie nicht einmal raus aus ihrer Findet-mich-schön Haltung? Verfügt diese Frau über mehr als dieses Blabla vom großen erotischen (und uneingelösten) Geheimnis? Was fand Produzent Kurt Ulrich an der britischen Österreicherin so faszinierend? Dann treten noch Lüders als Clown auf, die Meysel als Zirkusfrau mit dem goldenen Herzen, die mit ihren Schimpansen in einem Zimmer lebt (komisch!) und der wunderbare Schauspieler Werner Peters, der den bös-kalten Superboss abgeben soll, was ihm nicht so richtig liegt. Ein „Untertan“ als fieser Unterweltbonze? Ich habe beim Ansehen des Films im Bundesarchiv in Berlin notiert: grotesker Blödsinn. Regisseur Geza von Cziffra würde solche Häme wegstecken: sein Metier war nicht der halbernst gemeinte Krimi, sondern die Revue.

Credits

Alle Credits

Dreharbeiten

    • Atelier Berlin-Tempelhof, Estoril, Berlin
Länge:
2624 m, 96 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 10.07.1959, 20069, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 23.07.1959, Hamburg, City

Titel

  • Originaltitel (DE) Bobby Dodd greift ein

Fassungen

Original

Länge:
2624 m, 96 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 10.07.1959, 20069, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 23.07.1959, Hamburg, City