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Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis muss der Gangster Oskar Broschnin noch einen letzten Job ausführen, bevor er sich endlich seiner wahren Leidenschaft hingeben kann: dem Kochen. Außerdem will der Mafia-Aussteiger ein Buch über seine Laufbahn veröffentlichen. Das passt dem Mafioso Konstantin natürlich gar nicht in den Kram. Aber auch der Polizist Novak hat es noch immer auf Oskar abgesehen. So muss Oskar eine Reihe turbulenter Abenteuer durchstehen, um endlich an ein heißes Ziel zu kommen: den eigenen Herd.
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Zuvor muss er aber noch dem unerbittlichen Paten und Feinschmecker Konstantin versprechen, den koksenden Luden Leo zu Hackfleisch zu verarbeiten. Denn der schmierige Zuhälter hat nicht nur Konstantins Tochter Jelena geheiratet, sondern diese auch noch umbringen lassen. Zudem hat Konstantin („Loyalität und Vertrauen: Es gibt Dinge, die nicht beschädigt werden dürfen“) in Erfahrung gebracht, dass Leo an einem Buch schreibt, das den bezeichnenden Titel „Secrets“ trägt und intime Enthüllungen enthalten soll, die dem Paten gefährlich werden könnten...
Kurzfilm-Oscar-Preisträger Pepe Danquart hat sich in seiner hochkarätig-skurril - und häufig, wie bei Josef Hader, gegen den Strich - besetzten Gangsterfarce zwar an Peter Greenaways Erfolgsstreifen „Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber“ orientiert, mit „Basta...“ aber in erster Linie eine liebevoll-harmlose und nicht ganz ernst zu nehmende Hommage an das total abgefahrene Austria-Genrekino der Marke „Komm, süßer Tod“ oder „Silentium“ gedreht.
Die beiden tumben Helfershelfer des wie immer seriös-souveränen Henry Hübchen alias Oskar spielen Moritz Bleibtreu als so lerneifriger wie liebestoller Piefke Valentin („Ich liebe Dich und Deine Brüste, ich kill’ Dich nicht, auch wenn ich’s müsste“), Konstantins gehätschelter Ziehsohn, und Roland Düringer, der den glatzköpfigen Belmondo nicht nur sprachlich als brutalen Austria-Macho verkörpert.
Nadesha Brennicke spielt die so bildhübsche wie intelligente Verlagslektorin Diane, Marias beste Freundin, die ausgerechnet auf Valentin abfährt und der Kabarettist und Filmemacher Josef Hader den ungewöhnlich sanften Kieberer Nowak. Mit Vincent Klink („Chez Paul“) agiert zudem ein echter Sterne-Koch vor Carl-Friedrich Koschnicks Kamera.
Wien-Freunde können sich am reichlich ins Bild geholten Lokalkolorit erfreuen, so wurde extra für den Film die berühmte „Casanova“-Bar, unmittelbar neben dem nicht weniger berühmten Café Hawelka gelegen, als Leos Refugium hergerichtet. Und eine der schönsten Szenen spielt auf dem Wiener Zentralfriedhof: die russisch-orthodoxe Beerdigungszeremonie von Konstantins Tochter Jelena als „schöne Leich“ im Gangstermilieu der Donaumetropole, die der Kieberer Nowak wie folgt auf den Punkt bringt: „Auf 15 Quadratmetern 100 Jahre Zuchthaus“.
Pitt Herrmann