Berlinale 2022: Silberne Bären für Meltem Kaptan und Laila Stieler

Bei den 72. Internationalen Filmfestspielen Berlin sind am heutigen Abend in einer Gala die Preise verliehen worden. Den Goldenen Bären für den besten Film im Wettbewerb vergab die internationale Jury an das spanisch-italienische Drama "Alcarràs" von Carla Simón.

 

Silberne Bären gingen an die Kölner Comédienne Meltem Kaptan für die Beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle sowie an Laila Stieler für das Beste Drehbuch – beide wurden für Andreas Dresens "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" über den langwierigen Kampf von Murat Kurnaz' Mutter um die Freilassung ihres in Guantanamo widerrechtlich inhaftierten Sohnes.

Der Silberne Bär für die Beste Regie ging an Claire Denis für ihre Liebesgeschichte "Avec amour et acharnement" mit Juliette Binoche und Vincent Lindon. Hong Sangsoos "So-seol-ga-ui yeong-hwa" ("The Novelist's Film") über eine Schriftstellerin und ihre zufälligen Begegnungen wurde mit dem Großen Preis der Jury geehrt, ein weiterer Preis der Jury ging an "Robe of Gems" von Natalia López Gallardo, die darin von drei mexikanischen Frauen und ihrer Konfrontation mit sozialer und psychischer Gewalt erzählt. Mit dem Silbernen Bären für die Beste Schauspielerische Leistung in einer Nebenrolle wurde Laura Basuki im indonesischen Film "Nana" von Kamila Andini ausgezeichnet. Der Silberne Bär für eine herausragende künstlerische Leistung ging an Rithy Panh und Sarit Mang für "Everything Will Be Ok" in der Regie von Rithy Panh.

Die schweizerisch-deutsche Koproduktion "Drii Winter" von Michael Koch über ein schwieriges Liebesverhältnis erhielt eine Lobende Erwähnung der Jury.

Die internationale Jury bestand in diesem Jahr aus Präsident M. Night Shyamalan, Anne Zohra Berrached, Karim Aïnouz, Saïd Ben Saïd, Tsitsi Dangarembga, Ryûsuke Hamaguchi und Connie Nielsen.

Die Encounters-Jury 2022 – bestehend aus Chiara Marañón, Ben Rivers und Silvan Zürcher - vergab den Preis für den Besten Film an "MUTZENBACHER" von Ruth Beckermann. Für die Beste Regie wurde Cyril Schäublin für "Unrueh" über den russischen Revolutionär Kropotkin und die Uhrenherstellung in der Schweiz im Jahr 1877 ausgezeichnet. Der Spezialpreis der Jury ging an "À vendredi, Robinson" von Mitra Farahani.

Im Kurzfilm-Wettbewerb wurde der russische Beitrag "Trap" von Anastasia Weber mit dem Goldenen Bären für den Besten Film ausgezeichnet. Einen Silbernen Bären (Preis der Jury) erhielt "Manhã de Domingo" von Bruno Ribeiro, eine Lobende Erwähnung "Bird in the Peninsula" von Atsushi Wada.

Der Berlinale Dokumentarfilmpreis 2022 ging an "Myanmar Diaries" von The Myanmar Film Collective, produziert von Corinne van Egeraat, der die landesweiten Proteste in Myanmar nach dem Militärputsch 2021 beleuchtet. Eine Lobende Erwähnung erhielt "No U-Turn" von Ike Nnaebue.

In der Perspektive Deutsches Kino ging der Kompass-Perspektive-Preis für den besten Film an "Ladies Only" von Rebana Liz John.

Quelle: www.berlinale.de