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Mit seinem ersten Dokumentarfilm begibt sich Ike Nnaebue, bekannter und gefeierter Regisseur des nigerianischen Kinos, auf eine persönliche Reise. Als junger Mann nahm er die Route von Nigeria über Benin, Mali und Mauretanien nach Marokko, in der Hoffnung, von dort nach Europa zu kommen. Da ihm die Überfahrt zu riskant erschien, kehrte Nnaebue damals um und begann in Nigeria ein Filmstudium.
21 Jahre später besucht er die Stationen seiner damaligen Reise als Dokumentarist und versucht zu erfahren, was junge Menschen heute bewegt, sich diesen Strapazen und Gefahren auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft auszusetzen. In behutsam geführten Interviews erkundet er auch, welche Erfahrungen speziell junge Frauen auf der langen Reise machen und welche Träume und Nöte sie antreiben. Mit großem Respekt gegenüber seinen Protagonist*innen und einem feinem Gespür für die Präsenz seiner Kamera gelingt es ihm, intime Bilder und Situationen einzufangen, ohne dabei jemals voyeuristisch zu sein. Abgerundet durch poetisch-dichte Off-Texte entsteht ein essayistischer und selbstreflexiver Travelogue, der die tiefe Sehnsucht einer ganzen Generation nach einem besseren Leben erahnen lässt.
Quelle: Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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