Startschuss für das DOK.fest München

Morgen, am 3. Mai 2017 beginnt das DOK.fest München: Bis zum 14.Mai sind 31 Weltpremieren und 68 Deutschlandpremieren zu sehen – so viele wie noch nie.

In sehr vielen Fällen stellen Regisseure die Filme persönlich vor.  "Die Zahlen belegen: Das DOK.fest München wird für die internationale und deutsche Dokumentarfilmszene als Premierenstandort immer interessanter", sagt Festivalleiter Daniel Sponsel. "Das liegt auch am großen Besucherzuwachs der vergangenen Jahre und am regen Interesse des Publikums an Filmgesprächen."

Ein Premieren-Highlight ist "Glaubenskrieger", ein Film über die Aktionsgruppe 12thMemoRise: Die gläubigen deutschen Muslime werben mit drastischen öffentlichen Aktionen in Innenstädten für einen friedlichen, liberalen Islam. Zur Weltpremiere kommen Regisseur Till Schauder und 12thMemoRise. Thomas Riedelsheimer stellt gleich zwei Filme vor: Für "Leaning Into The Wind" hat er zwei Jahre lang den britischen Künstler Andy Goldsworthy begleitet, weltbekannt für seine vergänglichen Kunstwerke in und mit der Natur. In "Die Farbe der Sehnsucht" (Kinostart: 1. Juni) erzählt Riedelsheimer acht Geschichten über Liebe, Heimat, Hoffnung, Natur und Freiheit.

Alexander Kleider präsentiert seinen Film "Berlin Rebel High School" über eine Hinterhofschule ohne Leistungsdruck (Kinostart: 11. Mai). Gereon Wetzel stellt "Konstantin Grcic – Design is Work" vor: Der Regisseur und sein Protagonist, der weltbekannte Industriedesigner Konstantin Grcic, werden bei der Weltpremiere anwesend sein. Reiner Holzemers "Dries" porträtiert den Modeschöpfer Dries Van Noten (Kinostart: 29. Juni).

Tarquin Ramsays "Free Speech Fear Free" (Kinostart: 1. Juni) geht der Frage nach: Was heißt freie Rede? Dabei begegnet der Zuschauer bekannten Whistleblowern, Hackern und Hollywoodstars. Sandra Budesheim und Sabine Zimmer präsentieren "Auf dünnem Eis – Die Asylentscheider": Der Film blickt anhand von drei Anhörungsverfahren hinter die Kulissen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Im Mittelpunkt stehen Personen, von denen man sonst wenig erfährt: Beamte, die nach kurzen Gesprächen über Schicksale von Menschen entscheiden müssen.

Über das DOK.fest München 2017

Einen besonderen Schwerpunkt legt das DOK.fest München 2017 auf eines der aktuell wichtigsten Themen: die ungewisse Zukunft Europas. In der Fokusreihe DOK.euro.vision bieten sieben Filme einen differenzierten Blick auf Europas Gegenwart und Zukunft. Diesjähriges Gastland ist Mexiko: In der Reihe DOK.guest stellen fünf Regisseurinnen und Regisseure das Land aus ihrem Blickwinkel vor – und die Themen liegen weit jenseits der üblichen Klischees von Drogenhandel, Folklore und Tortillas. Die Retrospektive ist dem großen Dokumentarfilmer und Journalisten Georg Stefan Troller gewidmet. Los geht das DOK.fest am 3. Mai mit der Deutschlandpremiere von "Dream Empire" im Deutschen Theater, präsentiert von Regisseur David Borenstein und Protagonistin Yana.

In den drei Wettbewerbsreihen DOK.international, DOK.deutsch und DOK.horizonte konkurrieren Filme um den VIKTOR. Darüber hinaus werden neun weitere Auszeichnungen verliehen. Insgesamt haben die Preise einen Gesamtwert von 50.000 Euro. Bei drei Preisen haben die Jurys bereits entschieden: Der ARRI AMIRA Award geht an Kamerafrau Kirsten Johnson für "Cameraperson". Elias Gottstein gewinnt den Dokumentarfilmmusikpreis für seine Leistung bei "6 Jahre, 7 Monate und 16 Tage – Die Morde des NSU" (Kinostart: 18. Mai). Der SOS-Dokumentarfilmpreis geht an Regisseurin Anna Zamecka für "Komunia".

Das DOK.fest endet mit der großen Preisverleihung am Samstag, 13. Mai in der HFF München.

Quelle und weitere Informationen zu allen Filmen: www.dokfest-muenchen.de