Deutsches Filmmuseum präsentiert digitalisierte Filmklassiker

Zahlreiche Klassiker des deutschen Films konnten in den vergangenen Jahren dank der Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien hochauflösend digitalisiert werden, unter anderem vom Deutschen Filminstitut. Das Kino des Deutschen Filmmuseums stellt im März vier bedeutende deutsche Filme vor, die nun als digitale Verleihkopien vorliegen.

Die Reihe beginnt am morgigen Mittwoch mit dem Film "Der Greifer" von Richard Eichberg mit Hans Albers in der Hauptrolle. Es folgen Kurt Hoffmanns "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" nach Thomas Mann, Helmut Käutners "Das Haus in Montevideo" und "Danton" von Hans Berendt mit Fritz Kortner und Gustaf Gründgens.

Mittwoch, 1. März, 18:00 Uhr. Mit Einführung: Thomas Worschech
"Der Greifer"
Deutschland/Großbritannien 1930. R: Richard Eichberg
D: Hans Albers, Charlotte Susa, Margot Walter. 87 Min. DCP
Scotland Yard jagt Messer-Jack, der London in Angst und Schrecken versetzt. In der Titelrolle ist Hans Albers zu sehen, der in der Stummfilmzeit zunächst nur zwielichtige Charaktere in Nebenrollen spielte. Erst mit dem Tonfilm avancierte er zum Heldendarsteller, wofür "Der Greifer" ein frühes Beispiel ist. In den 1920er/1930er Jahren war Regisseur Richard Eichberg eine zentrale Figur des deutschen Genrekinos. Seine Melodramen und Abenteuerfilme hatten internationales Niveau.

Samstag, 11. März, 18:00 Uhr, Dienstag, 14. März, 18.00 Uhr
"Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull"
BRD 1957. R: Kurt Hoffmann
D: Horst Buchholz, Liselotte Pulver, Ingrid Andree. 107 Min. DCP
Kurt Hoffmann verfilmte 1957 den Roman von Thomas Mann, der die Karriere eines ehrgeizigen Taugenichts schildert. Geist, Witz, Charme und Ironie stecken in allen Szenen. Großen Anteil daran hatte die Mitarbeit von Erika Mann am Drehbuch, die den unvollendet gebliebenen Schelmenroman bis zu einem Schluss der Geschichte weiterdichtete und sogar in einer Nebenrolle zu sehen ist. Die Titelrolle besetzte Hoffmann mit Horst Buchholz, dessen internationale Karriere mit diesem Film begann.

Samstag, 18. März, 18 Uhr, Dienstag, 21. März, 18.00 Uhr
"Das Haus in Montevideo"
BRD 1963. R: Helmut Käutner
D: Heinz Rühmann, Ruth Leuwerik, Paul Dahlke. 123 Min. DCP
"Das Haus in Montevideo" ist Helmut Käutners aufwendige Neuverfilmung der Curt-Goetz-Komödie von 1951. Darin wird ein tugendstrenger Vater von zwölf Kindern durch das Testament seiner wegen eines Fehltritts verstoßenen Schwester von moralischen Konflikten bedrängt. Mit Käutner führt einer der einflussreichsten Filmregisseure des deutschen Kinos Regie. Ruth Leuwerik, die Anfang 2016 starb, ist hier in einer ihrer letzten Kinorollen zu sehen, bevor sie sich von der Leinwand zurückzog und nur noch gelegentlich in Fernsehproduktionen auftrat.

Dienstag, 28. März, 18:00 Uhr
"Danton"
Deutschland 1931. R: Hans Behrendt
D: Fritz Kortner, Gustaf Gründgens, G. von Wangenheim. 86 Min. DCP
Während der Französischen Revolution entbrennt ein Streit um die Frage, was mit dem entmachteten König Louis XVI. geschehen soll. Es setzen sich die radikalen Kräfte um Danton durch. Nach der Hinrichtung des Königs kommt es zu einer Verhaftungswelle und zu Massenhinrichtungen. Als Danton sich bei einer Gefängnisinspektion in die Adelige Louise Gély verliebt, macht er sich für seinen Gegenspieler Robespierre angreifbar. Hans Behrendts "Danton" aus der Anfangszeit des Tonfilms ist mit Fritz Kortner und Gustaf Gründgens hochrangig besetzt.

Quelle: www.deutsches-filmmuseum.de