Weitere deutsche Beiträge in Toronto

Das Toronto International Film Festival (8. – 18. September 2016) hat weitere deutscher Filme und Koproduktionen in seinem diesjährigen Programm bekanntgegeben.

Mit dabei ist "Marie Curie – The Courage of Knowledge" von Marie Noëlle mit seiner Weltpremiere, Wim Wenders' "Die schönen Tage von Aranjuez" und "Der traumhafte Weg" von Angela Schanelec sowie eine Reihe deutscher Dokumentar- und Kurzfilme.

"Marie Curie – The Courage of Knowledge" von Marie Noëlle (DE/PL/FR, P'Artisan Filmproduktion), der über fünf Schicksalsjahre, von 1906 bis 1911, im Leben der genialen Wissenschaftlerin erzählt, feiert Weltpremiere in der Sektion Contemporary World Cinema. Zurückgelassen mit zwei kleinen Töchtern, stellt sich Marie Curie nach dem Unfalltod ihres Mannes mit großem Mut ihren Aufgaben als Mutter und Wissenschaftlerin. Doch die Wissenschaft ist eine Männer dominierte Welt und Maries Ehrgeiz ist nicht von jedem gerne gesehen.

Für Wim Wenders und Angela Schanelec ist Toronto schon das zweite bedeutende internationale Festival bei denen sie mit ihren Filmen Station machen. Nach seiner Weltpremiere im Wettbewerb von Venedig ist Wim Wenders' "Die schönen Tage von Aranjuez" (FR/DE, Neue Road Movies), basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Peter Handke, mit seiner Nordamerikapremiere in der Sektion Masters zu sehen. "Der traumhafte Weg" von Angela Schanelec (Filmgalerie 451), ein Spielfilm über die Machtlosigkeit und das Glück, läuft nach Teilnahme im internationalen Wettbewerb von Locarno in den Wavelengths in Toronto.

Drei weitere deutsche Produktionen sind in der Sektion Wavelengths programmiert: "Austerlitz" von Sergei Loznitsa (Imperativ Film), "I Had Nowhere To Go" von Douglas Gordon (Moneypenny Filmproduktion, olddognewtricks) und der Kurzfilm "What's New" von Nina Könnemann.

In die TIFF Docs sind insgesamt acht Dokumentarfilme mit deutscher Beteilung eingeladen worden. "Gaza Surf Club" (Little Bridge Pictures) offenbart eine bisher völlig unbekannte Seite des Gazastreifens. Die Filmemacher Philip Gnadt und Mickey Yamine begleiten junge Surfer im Krisengebiet und zeigen, dass hinter der Suche nach der perfekten Welle die Sehnsucht nach Freiheit und einem selbstbestimmten Leben steckt. Einen Film über die vereinende Kraft der Musik hat Lutz Gregor mit "Mali Blues" (gebrueder beetz filmproduktion) gemacht. Musik prägt Malis kulturelle Identität. Doch sie wird von radikalen Islamisten bedroht. Der Film begibt sich mit Stars des Global Pop auf eine musikalische Reise ins verstörte Herz Malis. Kann ihre Musik zur Versöhnung beitragen? Filmemacherin Petra Epperlein kehrt 25 Jahre nach dem Ende der DDR in ihre Heimatstadt "Karl Marx City" (US/DE) zurück, um die Wahrheit über den Selbstmord ihres Vaters und die Gerüchte über seine Stasi-Vergangenheit herauszufinden. Die deutschen Regisseure Werner Herzog und Richard Ladkani sind mit den internationalen Produktionen "Into the Inferno" und "The Ivory Game" in den TIFF Docs vertreten. 

In der Sektion Short Cuts International sind die deutschen Kurzfilme "Sevince" von Süheyla Schwenk (DFFB) und "Eine Villa mit Pinien" von Jan Koester (Hauptfilm) zu sehen.

Alle bisher bekanntgegebenen deutschen Filme und Koproduktionen in Toronto 2016 finden Sie hier.

Quelle: www.german-films.de