Deutsch-Polnischer Filmfonds: Drei Förderprojekte ausgewählt

Im Rahmen des neuen Deutsch-Polnischen Filmfonds (DPFF) haben das Medienboard Berlin-Brandenburg, die Mitteldeutsche Medienförderung und das Polnische Filminstitut in ihrer ersten gemeinsamen Sitzung 2016 drei deutsch-polnische Projekte mit insgesamt 120.000 Euro gefördert.

Im Bereich Produktionsförderung wird der Dokumentarfilm "Der Prinz und der Dybbuk" (Berliner Kundschafter Filmproduktion / Film Art Production Krakau) mit 60.000 Euro unterstützt. Die Regisseure Elwira Niewiera und Piotr Rosolowski begeben sich auf die Suche nach dem eigentlichen Menschen hinter der charismatischen Figur des "Prinzen" Michael Waszynski. Waszynski lebte nach dem Zweiten Weltkrieg als polnischer Aristokrat und Hollywoodproduzent im Exil und hatte auf der Flucht vor dem Geist der Intoleranz seine Biografie einfach umgeschrieben.

Entwicklungsförderung in Höhe von 40.000 Euro erhält das humoristische Drama "Die Abenteuer eines Mathematikers" von Thorsten Klein (Dragonfly Films Berlin / SHIPsBOY Warschau). Der Film erforscht die Lebensgeschichte des polnischen Mathematikers Stanislav Ulam, der in den 1940er Jahren aus einer kleinen polnischen Stadt in den Olymp der Wissenschaften in den USA aufsteigt. Er macht Bekanntschaft mit einigen der genialsten Köpfe seiner Zeit und beteiligt sich an der Erfindung der Wasserstoff-Bombe und des Computers, während er in seinem Privatleben mit schweren Schicksalsschlägen kämpft.

Ebenfalls im Bereich Entwicklung wird der Spielfilmstoff "Die Erben" (Zafilm Berlin / Amondo Films Warschau) mit 20.000 Euro gefördert. Auf einer von der Welt abgeschnittenen Ostseeinsel kommen in dem Psychothriller die Angehörigen einer Familie unerklärlicherweise nach und nach ums Leben. Die Geschichte kreist um die antike Sage von Saturn, der nach einer Weissagung seine eigenen Kinder erbarmungslos verschlingt.

Nächster Einreichtermin des DPFF für Anträge auf Entwicklungs- oder Produktionsförderung für deutsch-polnische Filmvorhaben ist der 15. Juli 2016. Über die Anträge wird im September 2016 entschieden. Antragsformulare und weitere Informationen stehen auf den Seiten des Medienboard, der Mitteldeutschen Medienförderung und des Polnischen Filminstituts zur Verfügung.

Quelle: www.medienboard.de