Am kommenden Wochenende (16. bis 18. Mai) wird im Kino des Deutschen Filmmuseums das 14-teilige Fernsehepos "Berlin Alexanderplatz" von Rainer Werner Fassbinder gezeigt.
Fassbinder verfilmte Alfred Döblins Großstadtroman Berlin Alexanderplatz aus dem Jahr 1929 Ende der 1970er Jahre als Fernsehproduktion für die ARD. Mit 100 Haupt- und Nebendarstellern, 3000 Komparsen, neun Monaten Drehzeit und Kosten von 13 Millionen Mark stieß die Produktion in neue Dimensionen vor.
Die Rainer Werner Fassbinder Foundation und Bavaria Media restaurierten das 14-teilige Fernsehepos 2007 auf 35-Millimeter-Material fürs Kino. Das kurz bevorstehende Ende der Sonderausstellung "Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst" im Deutschen Filmmuseum (noch bis 1. Juni) nimmt das Kino im selben Haus zum Anlass, das Werk des deutschen Ausnahmeregisseurs erneut zu zeigen.
Erzählt wird die Geschichte des Franz Biberkopf, der ohne Perspektive, ohne Arbeit und Ziele durch das Berlin der Jahre 1928/29 taumelt. Der ebenso gutmütige und weiche wie jähzornige und brutale Mensch vertraut darauf, dass die Welt vielleicht schlecht sein möge, aber die Menschen doch gut. "Verflucht ist der Mensch, der sich auf Menschen verlässt" – dem Leitmotiv des Romans zum Trotz rappelt sich Franz Biberkopf immer wieder hoch und erholt sich von allen Schlägen – bis ihm das Liebste auf der Welt genommen wird.
Berlin Alexanderplatz
BRD 1980. R: Rainer Werner Fassbinder
D: Günter Lamprecht, Gottfried John, Barbara Sukowa, Hanna Schygulla,
Franz Buchrieser, Harry Baer, Annemarie Düringer, Ivan Desny, Hark Bohm,
Roger Fritz, Brigitte Mira, Karin Baal, Elisabeth Trissenaar, Irm Hermann,
Gerhard Zwerenz. 35mm
Freitag, 16. Mai
18 Uhr
Teil 1: "Die Strafe beginnt", 81 Min.
20:30 Uhr
Teil 2: "Wie soll man leben, wenn man nicht sterben will", 59 Min.
Teil 3: "Ein Hammer auf dem Kopf kann die Seele verletzen", 59 Min.
22:45 Uhr
Teil 4: "Eine Handvoll Menschen in der Tiefe der Stille", 59 Min.
Teil 5: "Ein Schnitter mit der Gewalt vom lieben Gott", 59 Min.
Samstag, 17. Mai
18 Uhr
Teil 6: "Eine Liebe, das kostet immer viel", 58 Min.
Teil 7: "Merke – einen Schwur kann man amputieren", 58 Min.
20:30 Uhr
Teil 8: "Die Sonne wärmt die Haut, die sie manchmal verbrennt", 58 Min.
Teil 9: "Von den Ewigkeiten zwischen den Vielen und den Wenigen", 58 Min.
22:45 Uhr
Teil 10: "Einsamkeit reißt auch in Mauern Risse des Irrsinns", 59 Min.
Teil 11: "Wissen ist Macht und Morgenstund hat Gold im Mund", 59 Min.
Sonntag, 18. Mai
18 Uhr
Teil 12: "Die Schlange in der Seele der Schlange", 59 Min.
Teil 13: "Das Äußere und das Innere und das Geheimnis der Angst vor der Angst", 58 Min.
20:30 Uhr
Epilog: "Rainer Werner Fassbinder: Mein Traum vom Traum des Franz Biberkopf", 111 Min.
Ticketpreise:
Tageskarte für Freitag und Samstag: jeweils 17 Euro (12 Euro ermäßigt)
Dauerkarte für Freitag, Samstag und Sonntag: 35 Euro (25 Euro ermäßigt)
Quelle: www.deutsches-filmmuseum.de