Film+ ehrt Schnittmeisterin Barbara Hennings



Zum achten Mal würdigt Film+ mit der Hommage das Lebenswerk eines für die deutsche Kinematographie bedeutenden Editoren.


Die Hommage-Reihe ist seit ihrer Einführung verbunden mit einer Ehrung durch den Bundesverband Filmschnitt – Editor e.V. und wird realisiert dank des besonderen Engagements des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen.

Seit dem letzten Jahr wird diese Würdigung ergänzt durch den von der Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion vergebenen und mit 3.000 Euro dotierten Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt.

2009 geht die Auszeichnung an Barbara Hennings, mit der eine Schnittmeisterin geehrt wird, deren Engagement für Filmkunst und Berufsstand gleichermaßen innerhalb wie außerhalb des Schneideraums beispielhaft ist.

Im Zuge einer von Gyula Trebitsch initiierten Nachwuchsförderung lernt Barbara Hennings ab 1962 den Beruf der Editorin. Ende der 1970er Jahre lernt sie den Regisseur Michael Verhoeven kennen, für den sie in den nächsten Jahren einige Filme, darunter 1982 "Die weiße Rose" sowie 1989 "Das schreckliche Mädchen" montiert. Langjährige Zusammenarbeiten verbinden sie u.a. auch mit Max Färberböck, bei dessen "Aimée und Jaguar"(1997) sie sich für Montage verantwortlich zeigt, und mit Peter Timm, deren neueste gemeinsame Arbeit "Liebe Mauer" im Herbst in den deutschen Kinos startet.

Neben ihrer Arbeit an politisch engagierten Dokumentarfilmen wie "Schade, daß Beton nicht brennt" oder "Ich glaube an die Kraft der Arbeiterklasse" verantwortete sie Fernseh- und Kinofilme von Regisseuren wie Georg Tressler, Joseph Vilsmaier, Urs Egger und Hermine Huntgeburth. Für Johannes Fabricks Fernsehfilm "Und morgen geht die Sonne auf" gewann sie im Jahre 2000 den Deutschen Kamerapreis in der Kategorie Bester szenischer Schnitt.

Neben ihrer Montageleistung zeichnet Barbara Hennings ihr Engagement für den Berufsstand der Editoren aus. Als Gründungsmitglied des Bundesverbandes Filmschnitt – Editor e.V. war Barbara Hennings bis 2004 dort insgesamt zwölf Jahre lang geschäftsführender Vorstand und ist seit 2005 Ehrenvorstand. In zahlreichen Lehraufträgen hat sie den Dialog mit dem Editoren-Nachwuchs gesucht und Einblicke in die Technik und einen Sinn für Dramaturgie vermittelt. An der ifs internationale filmschule köln hat sie den Studiengang "Editing Bild und Ton" konzipierend mitgestaltet und ist als Patin für die Studierenden tätig.

Weitere Informationen:
www.filmplus.de