Der Filmkritiker und Filmemacher Michael Althen ist heute in Berlin im Alter von nur 48 Jahren gestorben.
Michael Althen, geboren am 14. Oktober 1962 in München, war einer der wichtigsten Filmjournalisten Deutschlands. Seit 2001 arbeitete er in Berlin als Redakteur bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", zuvor war er Filmredakteur bei der "Süddeutschen Zeitung". Bereits mit 19 Jahren veröffentlichte er als freier Autor Filmkritiken für verschiedene Publikationen, nach einem Studium der Journalistik und Germanistik schrieb er für die "Süddeutsche Zeitung", "Die Zeit", "Spiegel" und "Focus". Bei "Transatlantik" arbeitete er als Redakteur, bei "Vogue" war er Textchef.
Neben Buchpublikationen wie beispielsweise "Warte, bis es dunkel ist – Eine Liebeserklärung ans Kino" (2002) war er auch selbst als Filmemacher tätig: So wurde er 1996 für seine Fernseh-Dokumentation "Das Kino bittet zu Tisch – Essen im Film" mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet und drehte gemeinsam mit Dominik Graf die filmischen Essays "Das Wispern im Berg der Dinge – Der Schauspieler Robert Graf" (1997), ebenfalls mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, und "München – Geheimnisse einer Stadt" (2000), eine Liebeserklärung an die Heimatstadt der beiden Filmemacher. Zuletzt drehte er mit dem Filmhistoriker Hans Helmut Prinzler den Dokumentarfilm "Auge in Auge – Eine deutsche Filmgeschichte", der 2008 auf der Berlinale uraufgeführt wurde.
Michael Althen war verheiratet und hatte zwei Kinder.