Summary
Downfall
Berlin, April 1945. A nation awaits its downfall. House-to-house fighting rages in the streets of the capital. Hitler and his officers and closest confidantes have barricaded themselves in the Führer's Bunker. Among them is Traudl Junge, Hitler's private secretary, who refuses to desert him.
Outside, the situation escalates. While the Red Army advances and people scramble in desperation as the districts are rocked by explosions, Hitler experiences the downfall of the Third Reich behind the walls of the bunker. Although Berlin can no longer be held, the Führer refuses to leave the city. As Albert Speer, his official architect, puts it, he wants to be "standing on the stage when the curtain drops."
Screenwriter and producer Bernd Eichinger bases his history of the downfall of the Third Reich on Joachim Fest's bestseller of the same title and Traudl Junge's memoirs, focusing on the time between April 20, 1945, Hitler's last birthday, and May 2, 1945, when Hitler and his followers evade the hopeless struggle through suicide. Director Oliver Hirschbiegel brings the historical figures to life with documentary precision. Hitler, played by Bruno Ganz with alarming authenticity, is not portrayed as a demonic madman, but rather as a dictator filled with destructive energy who deliberately stages his own downfall and that of the German people.
Source: 55. Internationale Filmfestspiele Berlin (Catalogue)
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Einerseits schreibt Ian Kershaw, sicherlich der unverdächtigste Zeuge in der aktuellen Historiker-Debatte: „Von allen Hitler-Porträts ist dies das einzige, das mich überzeugt. Bruno Ganz beherrscht die Stimme Hitlers fast vollkommen.“ Andererseits fragt sich der Professor für Neuere Geschichte an der Universität von Sheffield nicht ohne Besorgnis, ob dieser Film („Als Produktion ist er ein Triumph – ein grandioses historisches Drama“) nicht eine neue Hitler-Welle auf der Leinwand auslöst – sozusagen als Tabubrecher. Wir wollen es mit ihm nicht hoffen, denn der Erkenntnisgewinn solcher Produktionen, und hier schließe ich „Der Untergang“ ausdrücklich ein, ist gering.
Um es mit den Worten Kershaws auszudrücken: Werden diese Filme besser erklären können, warum eine hochentwickelte, demokratische, moderne Gesellschaft vor einem Dreivierteljahrhundert glaubte, in Hitler ihren nationalen Retter gefunden zu haben? Braucht Deutschland solche Erinnerungen, um die Vergangenheit nicht zu vergessen? „Der Untergang“, und das hatten Bernd Eichinger wirklich nur wenige zugetraut, ist ein solider, weitgehend authentischer historischer Film gelungen, der Hitler auch als ein Opfer der Verhältnisse, die er selbst geschaffen hat, zeigt. Mitleid wird deshalb niemand mit dem „Gröfaz“, dem „Größten Führer aller Zeiten“, bekunden, wenn er nach gut zweieinhalb Stunden das Kino verlässt und sich immer wieder fragt: Wie konnte es geschehen, dass die unmittelbare Umgebung Hitlers sich geradezu sehenden Auges in den Untergang stürzte und noch an Hitler festhielt, als er längst, an Parkinson erkrankt, zum Gespenst seiner selbst geworden immer tiefer in Wahnvorstellungen versank?
Der Film, und das macht seine Glaubwürdigkeit aus, gibt auf diese Frage keine Antwort. Er stellt sehr nüchtern und ernüchternd fest: So war es. Selbst als Hitler befahl, das deutsche Volk durch Zerstörung jeglicher Infrastruktur zu opfern, es bewusst in den Untergang schickte, weil es sich seiner nicht würdig gezeigt hatte, gab es keinen Widerstand im Führerbunker unter der Reichskanzlei. Sondern lediglich, wie Albert Speer eingestand, heimliche Befehlsverweigerung.
„Ich möchte nicht, dass meine Kinder in einer Welt ohne Nationalsozialismus aufwachsen“: Der Wahn nicht nur Hitlers, sondern seines ganzen engeren Kreises, wird an der sicherlich atemberaubendsten Szene des ganzen Films deutlich, in der Magda Goebbels ihre sechs Kinder im Bunker umbringt. Darin offenbart sich die Kälte und Grausamkeit, ja die Todessehnsucht der NS-Führungselite in der Erkenntnis der totalen ideologischen und faktischen Niederlage.
Oliver Hirschbiegel hat seinem Monumentalepos einen dokumentarischen Rahmen gegeben: Zu Beginn hört man die Stimme Traudl Junges, am Ende sieht man Hitlers Sekretärin in einem Ausschnitt aus Andre Hellers Dokumentarfilm „Im toten Winkel“ von 2002. „Es ist keine Entschuldigung, dass man jung war“ bekundet die inzwischen verstorbene Greisin und erinnert an die Münchner Widerstandskämpferin Sophie Scholl – sie war ihr Jahrgang und starb, als Traudl Junge in der „Wolfsschanze“ zur Sekretärin Hitlers ausgewählt wurde.
Der großartig besetzte 155-Minüter, am 13. September 2004 beim Int. Festival Toronto uraufgeführt worden und drei Tage später am 16. September 2004 in die deutschen Kinos gekommen, wurde als Zweiteiler in einer um 30 Minuten erweiterten „Director’s Cut“-Version am 19. und 20. Oktober 2005 im „Ersten“ erstausgestrahlt.
Pitt Herrmann