Biografie
David Groenewold, geboren 1973 in Berlin, studierte Politikwissenschaften und Volkswirtschaftslehre an der London School of Economics. Mit dem Filmgeschäft kam er bereits als Kind indirekt in Berührung, da sein Vater, ein renommierter Steueranwalt, vereinzelt an Filmfinanzierungen beteiligt war. Nach dem Studium blieb Groenewold zunächst in London, wo er bei der Investmentbank Merrill Lynch und als Unternehmensberater arbeitete. Schließlich ging er nach New York, um ein Praktikum als Produktionsassistent bei der "Late Show with David Letterman" zu absolvieren. Anschließend kehrte er nach Berlin zurück und begann, im Mediengeschäft Fuß zu fassen.
1997 gründete er die Produktionsgesellschaft Promedia. Seit 2001 war er Geschäftsführer der German Filmproduction GmbH (GFP). Mit ihr fungierte er zunächst als Produzent oder Co-Produzent bei erfolgreichen Fernsehspielen wie "Das Jesus Video" (2002) und "Das Wunder von Lengede" (2002), bald aber auch bei hoch gelobten, teils preisgekrönten Kinofilmen wie "Die Bluthochzeit" (2005), Dominik Grafs "Der rote Kakadu" (2006), Marcus H. Rosenmüllers "Schwere Jungs" (2007) oder Dennis Gansels "Die Welle" (2008).
Daneben war David Groenewold über die GFP Hauptanteilseigner der Odeon Film ("Ein Fall für zwei", "Sommer in Orange"), die zu den größten unabhängigen Produktionshäusern für Fernsehen und Kino in Deutschland zählt. Im Jahr 2005 gehörte er zu einer Kanzler-Arbeitsgruppe, die neue Filmförderregeln erarbeiten sollte.
Auf Grund seiner zahlreichen Erfolge und Beteiligungen zählte Groenewold zu Beginn der 2000er Jahre zu den wichtigsten Investoren der deutschen Filmindustrie. Seine letzte Produktionsbeteiligung sollte jedoch "Zettl" (2011), eine sehr freie Fortsetzung der erfolgreichen Fernsehserie "Kir Royal" unter der Regie von Helmut Dietl, bleiben.
Im Jahr 2013 wurden Groenewold und sein Freund, der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff, wegen Vorteilsgewährung und Vorteilsannahme angeklagt, 2014 jedoch durch das Landgericht Hannover von allen Vorwürfen freigesprochen.
Im Juli 2019 verstarb David Groenewold im Alter von 46 Jahren.