Inhalt
Ein Mann und eine Frau leben in einem Dorf in der Nähe von Berlin. Die Stadt scheint weit weg zu sein. Sie lieben sich seit Kinderzeiten. Unzertrennlich. Beide sind nun Ende zwanzig. Er ist Schlosser und Mitglied der freiwilligen Feuerwehr. Sie arbeitet ein paar Stunden in der Woche als Haushaltshilfe und singt im Chor. Von anderen werden sie staunend und misstrauisch beäugt, da sie so glücklich scheinen, unangetastet von den Reibereien des Alltags. Unschuldig und manchmal ahnungslos wie zwei Kinder.
Als der Mann eines Tages mit der Feuerwehr auf eine Dienstreise in eine größere Stadt geht, wacht er nach einer durchzechten Nacht in der Wohnung einer fremden Frau auf und kann sich nur an wenig erinnern. Als er versucht herauszufinden, was geschehen ist, ist das der Anfang einer leidenschaftlichen Affäre. Dies ändert nichts an der Liebe zu seiner Frau. Als er keinen Weg zurück in sein altes Leben findet, zielt er mit der Schrotflinte auf sein Herz.
Der erste abendfüllende Spielfilm von Valeska Grisebach erzählt eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, deren melodramatische und märchenhafte Anklänge sich in einer realistischen, manchmal dokumentarisch anmutenden Weise spiegeln. Der Konzeption vorausgegangen sind ausgiebige Video-Recherchen über die Lebenswirklichkeit und private Befindlichkeit von 30-Jährigen im Raum Berlin-Brandenburg. Aus diesem Material hat Valeska Grisebach ihre Geschichte und die Figuren destilliert.
Quelle: 56. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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