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Alle Fotos (4)Biografie
Gymnasium und Einjähriges in Fürstenwalde. 17 Tage Militärdienst, dann Schauspielunterricht in Berlin. Ans Stadttheater Harburg engagiert; Wanderbühne. 1911 zurück nach Berlin, wo er vom Chorsänger über größere Rollen im Schauspiel ab 1921 zum Star in Revuen der Komischen Oper Berlin avanciert. Von Asta Nielsen 1913 für "Engelein" und "Engeleins Hochzeit" (beide Urban Gad) entdeckt, ist Kastner Mitte der 10er bis Mitte der 20er Jahre neben Harry Liedtke der populärste männliche Star des deutschen Kinos.
Erst jungenhaft-verspielt, später mit männlicher Härte verkörpert Kastner den beim weiblichen Publikum so beliebten charmant-eleganten Dandy und Bonvivant: So als Partner und Objekt der weiblichen Begierde in den Serien von Dorrit Weixler ("Dorrits Eheglück", Paul Otto), Mia May und Lotte Neumann, aber auch neben Alwin Neuß in Detektiv-Filmen wie der Joe Deebs-Serie ("Die Hochzeit im Excentricclub", Joe May).
Seit 1918 bei der Ring-Film GmbH wiederholt unter der Regie von Erik Lund (Pseudonym für den Produzenten und Regisseur Manfred Liebenau), für dessen Filme, u.a. "Nur ein Diener", er zusammen mit Ruth Goetz und Ida Wüst (seiner Frau) auch als Autor arbeitet. Die 1922 gegründete eigene Firma produziert "Masken fallen" und "Die Lüge eines Sommers" (beide Lund).
Mitte der 20er nimmt Kastners Popularität stark ab. Letzte größere Rollen 1927 in "Luther" (Hans Kyser) und 1928 in "Angst" (Hans Steinhoff); 1930 erfolglos in zwei Tonfilmen. Tourneen und Kinogastspiele. 1932 nimmt sich Kastner, der unter Depressionen leidet, nach einem schweren Motorradunfall das Leben.
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