"Chaos and Silence", Source: Neue Visionen Filmverleih, DFF, © Zwillingfilm, Photo: Julian Krubasik
Sabine Timoteo

Ab Donnerstag im Kino: Chaos und Stille

Eines Tages will ihre Vermieterin Klara keine Miete mehr kassieren – Komponist Jean und Konzertpianistin Helena können also kostenlos wohnen, was dem stets klammen Paar wie ein Geschenk des Himmels erscheint, zumal sie ein Kind erwarten. Doch das Verhalten Klaras wird noch merkwürdiger: Ohne weitere Erklärungen kündigt sie ihren Job, verschenkt all ihren Besitz und zieht aufs Dach des Hauses, wo sie bei allen Wettern ausharrt. Auf Jean und Helena übt dieser rätselhafte Ausstieg aus unserer Konsum- und Leistungsgesellschaft eine eigenartige Faszination aus, inspiriert ihn zu einer Komposition über die Stille und sie zu sozialem Engagement, und auch andere Menschen berührt die stille Revolte. Manche beginnen sie zu verehren wie einen Guru, andere fordern ihre Einweisung in die Psychiatrie, um einen möglicherweise verderblichen Einfluss auf Kinder zu verhindern… Anatol Schuster erzählt in "Chaos und Stille" so realitätsnah wie poetisch und mit einer sehr wohltuenden Dosis Ironie von einer radikalen Sinnsuche und den Irritationen, die sie auslöst - und stellt dabei klug unseren Begriff von Normalität infrage. In den Hauptrollen dieses auch sehr musikalischen Dramas glänzen Sabine Timoteo, Anton von Lucke und Maria Spanring.

Aktuelles

Der bestbewertete Film des Jahres 2024 ist "Die Schule der magischen Tiere 3": 98 Prozent der Besucher*innen haben ihn mit "hervorragend" oder "gut" bewertet. Dies ist eins der Ergebnisse der aktuellen Analyse "Top 40 Filme 2024" der Filmförderungsanstalt, die jährlich Auskunft über soziodemografische sowie kino- und filmspezifische Merkmale der Besucher*innen der meistgesehenen Filme gibt.

Der Treff der Dokumentarfilmbranche DOKVILLE findet in diesem Jahr am 26. und 27. Juni mit dem Schwerpunktthema "Rechtsruck Deutschland – Dokumentarische Positionen" im Hospitalhof Stuttgart statt.

Am Sonntag ging die Jubiläumsausgabe des DOK.fest München zu Ende: Nach dem letzten Festivaltag in den Kinos am 18. Mai waren die Filme noch eine Woche lang online auf der digitalen Leinwand zu sehen.

Der deutsch-französische Filmemacher Marcel Ophuls ist am vergangenen Samstag im Alter von 97 Jahren gestorben.

Das Filmfestival in Cannes, dessen 78. Ausgabe am Samstag, 24. Mai 2025 zu Ende ging, war für deutsche Produktionen und Koproduktionen auf vielfache Weise erfolgreich. Es gab mehrere Auszeichnungen, darunter den Jury Preis im Wettbewerb für "In die Sonne schauen" von Mascha Schilinski.