"Transamazonia", Source: Pandora Film, DFF, © Mathieu De Montgrand, Pandora Film
Hamã Luciano, Helena Zengel (v.l.)

Neu im Kino: Transamazonia

Als Kind überlebt Rebecca als einzige einen Flugzeugabsturz im Amazonas – wie durch ein Wunder. Ihr Vater Lawrence, ein christlicher Missionar, deutet dies als göttliches Zeichen, und seither wird Rebecca als Wunderheilerin in der Gegend verehrt. Jahre später wird die Vater-Tochter-Beziehung erschüttert, als Rebecca sich mit der indigenen Bevölkerung solidarisiert, welche sich mit radikalen Mitteln gegen die illegale Abholzung des Regenwalds zur Wehr setzt. Zeitgleich holen Rebecca immer wieder Flashbacks des Flugzeugabsturzes ein – und damit die Frage nach dem Schicksal ihrer Mutter. Rebecca wird das Gefühl nicht los, dass ihr Vater etwas Entscheidendes verheimlicht. Als die Krankenschwester Denise (Sabine Timoteo) auftaucht, die Rebeccas Mutter gekannt zu haben scheint, spitzt sich dieser Konflikt zu… Helena Zengel verleiht der Figur Rebecca mit ihrem Spiel eine bemerkenswerte emotionale Tiefe. Die innere Zerrissenheit und der Wunsch nach Traumabewältigung berühren nachhaltig. Nicht weniger beeindruckend ist das Setting des Regenwaldes: Mit mystischen und majestätischen Bildern erzählt Pia Marais in "Transamazonia" eine Geschichte, in der sie die Themen Religion, Politik und Umweltschutz in ein Spannungsverhältnis setzt und dicht miteinander verknüpft - als kraftvollen Appell für das respektvolle Miteinander von Mensch und Natur. Von einem solchen Miteinander war auch der Produktionsprozess geprägt: Das Filmteam arbeitete eng mit der indigenen Bevölkerungsgruppe der Assurinis zusammen, welche nicht nur beratend, sondern auch schauspielerisch am Film beteiligt waren.

Aktuelles

Die traditionelle FFA-Präsentation über das vergangene Kinojahr beim Kongress KINO 2025 am heutigen Donnerstag beschränkt sich diesmal nicht auf das Vorjahr 2024, sondern betrachtet unter anderem die erfolgreichsten Filme, die Kinoreichweite, die Altersgruppen und die Lage der Kinos im letzten Vierteljahrhundert – also seit dem Jahr 2000.

Die Schlagersängerin und Schauspielerin Marie Nejar ist gestorben. Sie wurde 95 Jahre alt.

Vivent les co-productions! Bei den heute beginnenden 78. Filmfestspielen von Cannes (bis 24. Mai 2025) konkurrieren auch fünf FFA- und zwei BKM-geförderte (Ko-)Produktionen um die Goldene Palme. 

Der Vergabeausschuss der nordmedia hat in der ersten Förderrunde 2025 Fördermittel von bis zu 3.724.963,17 Euro an 54 Projekte vergeben.

Der Ehrenpreis des Deutschen Kamerapreises geht in diesem Jahr an die Kamerafrau Jenny Schenk, die nach ihrer Ausbildung und Fernseharbeit in der DDR seit 1990 für den WDR tätig war, darunter mehr als 22 Jahre in den Auslandsstudios Washington D.C, Moskau und Nairobi.