Heute heiratet mein Mann

BR Deutschland 1956 Spielfilm

Inhalt

Als die attraktive Modezeichnerin Thesi Petersen erfährt, dass ihr Ex-Mann Robert erneut heiraten will, lässt sie sich, gewissermaßen als Revanche, auf ein Rendez-vous mit dem Inhaber eines Modehauses ein. Leider verläuft der Abend alles andere als unterhaltsam – bis völlig unerwartet Robert auftaucht, im Schlepptau seine Braut, seine Schwiegermutter und eine höchst unsympathische Tante. Er lädt Thesi zu seiner Verlobungsfeier ein, wo diese in Begleitung zweier überaus charmanter Herren erscheint. Der Auftritt zeigt Wirkung: Robert vergeht vor Eifersucht und erkennt schließlich, dass er in Wahrheit noch immer Thesi liebt.

 

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Falk Schwarz
Lieber zweimal den Robert, als einmal den Georg
Männer waren rar in den Fünfzigern. Millionen waren im Krieg geblieben, Hunderttausende kamen zerstört aus der Gefangenschaft. Ob es daran lag, dass die Thesi (Liselotte Pulver, 27) den vergleichsweise alten Robert (Johannes Heesters, 53) heiratete und sich wieder von ihm scheiden liess? Weil einfach keine jungen Männer da waren? Der Film zaubert zwar zwei hervor, aber sie sind nicht die richtigen. Als Thesi gerade den Georg (Paul Hubschmid), 39, heiraten will, obwohl sie doch immer noch an „ihrem“ Jopi hängt, erfinden die Autoren Sibelius/Keindorff schnell den Scharlach. Thesi hat Scharlach, kann nicht mitfahren mit ihrem Georg nach Mexiko und ist frei für ein zweites Mal Robert. So weit, so gut. Kosenamen spielen eine Rolle. Direktor Wilhelm (Ernst Waldow) nannt Thesi herablassend „kleine Frau“, Niki (Charles Regnier) seine Holde „Mütterchen“, Robert seine Thesi „Bumsi“ (ob man 1956 die Bedeutung dieses Wortes noch nicht so scharf sah?). Andererseits ist dies auch eine Komödie, die im ersten Teil richtig locker und gut inszeniert läuft. Wir sehen zu, wie Thesi ihre Wohnung aufräumt. Dabei fällt ein Bild herunter und die Kamera (feinfühlig: Günther Anders) schaut für uns drauf und das Bild wird lebendig. Die Vorgeschichte der Ehe wird in der Rückblende erzählt. Im täglichen Ehekampf werden Weisheiten serviert wie: „In der Ehe ist der Anfang das leichteste“ - „Ein Herz und eine Seele? In der Ehe bleibt man immer zwei Herzen und zwei Seelen“. Gut gesprochen! Auch wenn der Film in der zweiten Hälfte viel Schwung verliert, läuft doch Regisseur Kurt Hoffmann zu großer Form auf. Als die Thesi nun den Georg mit in ihre Wohnung nimmt und sich beide auf die Couch fallen lassen, würde der Zuschauer (mit heutigen Augen) vielerlei peinlich nackte Haut erwarten. Aber nicht bei Kurt Hoffmann. Was macht er? Die Thesi streift mit dem Fuß den einen Schuh ab und dann den anderen. Damit ist filmisch alles gesagt. Der Lubitsch-Touch. „Egal, was ich mache, ich bleibe immer jugendfrei“ (Hoffmann).

Credits

Schnitt

Darsteller

Produzent

Alle Credits

Kameraführung

Kamera-Assistenz

Standfotos

Bauten

Bau-Ausführung

Requisite

Kostüme

Schnitt

Schnitt-Assistenz

Musik-Ausführung

Darsteller

Produzent

Produktionsleitung

Produktions-Assistenz

Produktions-Sekretariat

Länge:
2589 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 13.08.1956, 12678, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 30.08.1956, Frankfurt am Main, Metro im Schwan

Titel

  • Originaltitel (DE) Heute heiratet mein Mann

Fassungen

Original

Länge:
2589 m, 95 min
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 13.08.1956, 12678, ab 16 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 30.08.1956, Frankfurt am Main, Metro im Schwan