Inhalt
In einer Ausländerkneipe, in die sie vor dem Regen geflohen ist, lernt die etwa 60-jährige Witwe Emmi Kurowski (Brigitte Mira), die als Putzfrau arbeitet, einen mindestens 20 Jahre jüngeren Marokkaner kennen: Ali (El Hedi Ben Salem). Ali tanzt mit Emmi, sie reden miteinander, er begleitet sie nach Hause. Er zieht zu Emmi. Schließlich heiraten sie. Für die Umwelt ist diese Eheschließung unverständlich.
Die drei verheirateten Kinder Emmis schämen sich ihrer Mutter, die Nachbarn tuscheln, der Kolonialwarenhändler (Walter Sedlmayr) weist Emmi aus dem Laden. Auch Emmis Arbeitskolleginnen verachten sie.
Als Ali und Emmi von einem Urlaub zurückkehren, werden sie von einer plötzlichen Freundlichkeit der Kinder, Nachbarn und Kolleginnen überrascht. Die Wandlung entspringt indes vor allem geschäftlichem Kalkül. Alle nützen Emmi nun aus. Als der äußere Druck auf Emmi und Ali nachlässt, werden die inneren Probleme des Paares deutlicher. Ali besucht wieder – wenn auch schlechten Gewissens – die Kneipenwirtin Barbara (Barbara Valentin). Als Emmi, die gekommen ist, Ali zurückzuholen, in der Ausländerkneipe wieder mit ihm tanzt (wie zu Beginn des Films), bricht er zusammen.
Im Krankenhaus wird ein Magengeschwür festgestellt wie es bei Gastarbeitern, so der Arzt, wegen des Stresses, in dem sie stehen, üblich sei. Auch wenn er jetzt gesund wird, in einem halben Jahr läge er wieder da. Emmi will versuchen, dies zu verhindern.
Nutzung mit freundlicher Genehmigung von Wilhelm Roth.
Kommentare
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Und aus heutiger Sicht bleibt die schreckliche Gewissheit, dass diese Geschichte über die Angst vor dem Fremden noch nichts von ihrer Aktualität eingebüßt hat.
Als Emmi und Ali aus dem Urlaub zurückkommen, akzeptieren alle anscheinend das seltsame Pärchen. Die Stimmung im Viertel scheint zu kippen. Doch es knirscht zwischen den beiden, weil Emmi kein Cous Cous kochen kann und will. Das bietet ihm Barbara. Ali schläft mit ihr und Emmi akzeptiert es. Nach einem Zusammenbruch muss Ali operiert werden. Emmi sitzt an seinem Bett, hält seine Hand und weint. Ende!
Nach all der Unbill fand Fassbinder doch eine vernünftige Lösung. Er führt dem Zuschauer vor Augen, sowohl was an seelischer Grausamkeit möglich ist, als auch wie es gesittet zu gehen kann, wenn unterschiedliche Ethnien auf einander treffen.
Immer noch ein Heißes Eisen, das hinter diesem lyrischen Titel steckt.