Fotogalerie
Alle Fotos (11)Biografie
Gedeon Burkhard wurde am 3. Juli 1969 in München geboren. Seine Mutter, Elisabeth von Molo, war ebenfalls Schauspielerin, wodurch Burkhard schon früh in Kontakt mit der Filmwelt kam. Bereits im Alter von zehn Jahren spielte er seine erste Hauptrolle in dem Fernsehfilm "Tante Maria". Nach weiteren Auftritten in der Fernsehserie "Blut und Ehre – Jugend unter Hitler" (1982), als zehnjähriger Hartmut Keller, der in der Hitlerjugend mitwirken will, und in Thomas Braschs "Der Passagier - Welcome to Germany" (1988) als junger Jude, der 1942 bei einem antisemitischen Propagandafilm mitspielen soll, entschied sich Burkhard dazu, die Schule abzubrechen und sich in den Bereichen Schauspiel, Musical und Sprecherziehung ausbilden zu lassen. Jedoch absolvierte Burkhard nie eine klassische Schauspielausbildung an einer Hochschule, stattdessen arbeitete er in seiner Zeit in Los Angeles mit verschiedenen professionellen Coaches und besuchte dort mehrere Schauspielkurse.
Auf der Kinoleinwand erlangte Burkhard vor allem durch seine Rollen in den erfolgreichen deutschen Komödien "Kleine Haie" (1992) von Sönke Wortmann – als selbstbewusster Tramper Ali, der Schauspieler werden will – und "Abgeschminkt!" (1993) von Katja von Garnier, als "Love interest" Bekanntheit. Weitere Kinofilme, in welchen man ihn sehen konnte, sind die Beziehungskomödien "Affären" (1994), als pingeliger und karrierewütiger Ehemann und in "2 Männer, 2 Frauen – 4 Probleme" (1998), als erfolgloser Maler.
Doch auch im Fernsehen war Burkhard bald sehr präsent. So spielte er neben zahlreichen Fernsehfilmen auch in der österreichischen Krimiserie "Kommissar Rex" von 1998 bis 2001 als Nachfolger von Tobias Moretti das "Herrchen" des titelgebenden Hundes. Auch konnte man ihn in der deutschen Actionserie "Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei" (2007-2008) in 22 Folgen als Kriminalhauptkommissar Chris Ritter sehen.
Burkhard hat im Lauf seiner Karriere in verschiedenen Ländern gearbeitet, beispielsweise 2001 in dem US-Actionfilm "Firefighter – Inferno in Oregon" und 2015 in der italienischen Produktion "Shades of Truth". Außerdem sah man Burkhard 2009 in einer Nebenrolle des preisgekrönten kontrafaktischen Kriegsfilms "Inglourious Basterds" (D/USA) von Quentin Tarantino. Burkhard spielt darin ein Mitglied von Brad Pitts Nazijägertruppe, der als Übersetzer zwischen Amerikanern und Nazis fungiert.
Eine Hauptrolle spielte Burkhard im deutschen Spielfilm "Der letzte Zug" (2006) von Joseph Vilsmaier und Dana Vávrová über den letzten Eisenbahn-Transport von Juden von Berlin nach Auschwitz 1943, mit Burkhard als Boxer Henry Neumann. Ein weiterer Film mit Burkhard in einer Hauptrolle war der Kurz-Spielfilm "Nightfall" (2019). Darin spielt er einen unglücklichen LKW-Fahrer, der durch eine mysteriöse Frau, die er blutüberströmt am Straßenrand aufsammelt, neue Hoffnung schöpft.
Auch Antagonisten verkörperte Burkhard in einigen Produktionen: So verkörperte er in "The Witch and the Ottoman" (2020) den machthungrigen Prinzen Wilhelm, der die beiden Hauptcharaktere auf dem Scheiterhaufen verbrennen will. Auch in dem 2022 erschienen schwarzhumorigem Genrefilm "Ach du Scheiße!" spielt er den Bösewicht, in diesem Fall einen Bürgermeister, der die Geliebte des Protagonisten gefangen hält.
Burkhard hat sich in seiner Karriere auch als Regisseur und Drehbuchautor versucht, so zum Beispiel bei dem Action-/Horrorfilm "The Key" gemeinsam mit Markus F. Adrian von 2016, in dem er zugleich die Hauptrolle verkörperte. Er arbeitete zudem auch vereinzelt als Synchronsprecher. So synchronisierte er beispielsweise Joaquin Phoenix in "Signs – Zeichen" (US 2002) und "The Master" (US 2012) und wirkte als Sprecher bei dem Animationsfilm mit Realfilmszenen "Mia and me – Das Geheimnis von Centopia" (2022) mit.
Im Jahr 2023 war Burkhard in einer Nebenrolle des deutschen Jugendkrimis "Die drei ??? – Erbe des Drachen" sehen.