"Johatsu - Die sich in Luft auflösen" (2024); Quelle: Real Fiction Filmverleih, DFF, © Real Fiction Filmverleih
"Johatsu - Die sich in Luft auflösen" (2024)

Neu im Kino: Johatsu - Die sich in Luft auflösen

Es klingt hier in Deutschland fast wie aus einem Science-Fiction-Film, ist aber in Japan schon seit den 1990er Jahren ein faszinierendes Phänomen: Jedes Jahr verschwinden dort etwa 100.000 Menschen spurlos - und zwar ganz bewusst. Es sind die so genannten "Johatsu", übersetzt "die Verdunsteten", die, getrieben von alltäglichem Leistungsdruck, Schulden oder persönlichen Krisen, in die Unsichtbarkeit entschwinden wollen oder müssen, um ein neues Leben bei Null zu beginnen. Die Filmemacher Andreas Hartmann aus Deutschland und Arata Mori aus Japan beleuchten in ihrem gemeinsamen Dokumentarfilm "Johatsu - Die sich in Luft auflösen" auf spannende Weise, fast wie in einem Krimi, die Verschwindenden, die Zurückbleibenden und die Helfer*innen. Im Mittelpunkt steht die Unternehmerin Saita und ihre "Night Moving Company", die diese heimlichen Fluchten für ihre Klient*innen bis ins letzte Detail organisiert. Mit emotionaler Tiefe und ganz nah an seinen Protagonist*innen zeigt der mit dem Hauptpreis in der VIKTOR, DOK.international Main Competition des DOK.fest München ausgezeichnete Film, wie Menschen die Chance auf einen Neuanfang nutzen - und welchen Preis sie und andere zahlen, für diese Suche nach einem Leben, wie sie es kannten, bevor die Dinge aus dem Ruder liefen.

Aktuelles

Die FFA startet mit einem neuen digitalen Antragssystem in das kommende Förderjahr. Voraussetzung für die Nutzung des FFA-Serviceportals ist die Registrierung – erst nach Freischaltung des Accounts kann das Portal genutzt werden. Die FFA empfiehlt daher eine frühzeitige Registrierung. Eine Antragstellung nach dem aktuell gültigen FFG ist in einigen Bereichen bereits möglich, z. B. bei Referenzförderung und Sperrfristverkürzung.

11 deutsche Kurzfilme sind im Wettbewerb um die 97. Oscars® in den Kategorien "Animated Short Film", "Live Action Short Film" und "Documentary Short Film" eingereicht, nachdem sie sich zwischen 1. Oktober 2023 und 30. September 2024 durch den Gewinn eines Preises oder Kinovorführung in den USA für die Einreichung qualifiziert hatten:

 

Documentaries

Am Abend des 17. November 2024 ging das 23. FILMZ - Festival des deutschen Kinos zu Ende. "Zurück im Capitol, zurück im LUX - Pavillon der Hochschule Mainz und eine Eröffnung im Kurfürstlichen Schloss. FILMZ bot in diesem Jahr wieder viele Highlight, aber das größte war für uns der überwältigend große Zuspruch des Publikums", so Hannah Wieland, Teil der Festivalleitung von FILMZ. In sieben Wettbewerbskategorien hat das Publikum über die besten Filme und damit Preisgelder im Gesamtwert von 5.400 Euro abgestimmt. Zusätzlich wurden Jurypreise im Gesamtwert von 4.700 Euro verliehen.

 

Nun stehen die Preisträger*innen der Wettbewerbssektionen fest:

Von 15. bis 24. November 2024 findet das XXI. cinefest – Internationales Festival des deutschen Film-Erbes im Kommunalen Kino Metropolis in Hamburg statt. Es steht unter dem Motto "Mehr als Tell und Heidi - Deutsch-Schweizerische Filmbeziehungen". Der Fokus liegt dabei auf Produktionen der Deutsch-Schweiz. Auf den ersten Blick mögen Deutschland und die Schweiz – sprachlich und geografisch gesehen – eng beieinander liegen, doch in der Betrachtung ihrer historischen Entwicklungen und Filmproduktionen zeigen sich neben vielen Beziehungen auch mannigfaltige Differenzen.

Im Rahmen der feierlichen Award Ceremony im Karlstorbahnhof Heidelberg wurden am 14.11.2024 die Gewinnerfilme des 73. IFFMH ausgezeichnet. Der mit 30.000 Euro dotierte Hauptpreis, der International Newcomer Award, geht an "Manas" von der brasilianischen Regisseurin Marianna Brennand, die die Auszeichnung persönlich entgegennahm. "Manas" ist das Spielfilmdebüt Brennands und das Ergebnis einer zehnjährigen Recherche über das Amazonasgebiet. Das aufrüttelnde Drama erzählt von dem furchtbaren Unrecht, das vielen jungen Frauen in ihrem Heimatland widerfährt, und ist zugleich eine unnachsichtige, starke Geschichte von weiblicher Selbstermächtigung.