Am 14. August eröffnet das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt nach langer Umbauphase erneut seine Pforten und steht mit vielfältigen Abteilungen dem filminteressierten Publikum offen.
Modernisiert, energetisch saniert, mit neuer digitaler Vorführtechnik, einem zusätzlichen Filmstudio für Kinder und Jugendliche sowie einer neuen Dauerausstellung bietet das Haus mehr Raum als zuvor für die wichtige Vermittlung von Filmkultur und Medienkompetenz.
Die Fachzeitschrift FILM-DIENST veröffentlicht aus diesem Anlass das Themenheft "Filmmuseum" (erscheint am 4. August 2011), das den Blick für die kulturpolitische Tragweite der Frankfurter Neueröffnung schärfen will: Die öffentlichen Räume für Film und Kino werden immer schmaler; wenn man das Kino nicht allein als "museal", also als Teil der Geschichte verstehen will, sondern es auch für die kommenden Jahrzehnte lebendig und zukunftsfähig halten möchte, dann wächst den Filmmuseen eine enorme Verantwortung zu: Sie bieten öffentlichen Raum für das Kino als Kulturort, an dem man sich begegnet und austauscht, Filme sinnlich erlebt und verstehen lernen kann.
Das FILM-DIENST-Themenheft stellt neben dem neuen Haus in Frankfurt auch die übrigen deutschen Filmmuseen in Berlin, Düsseldorf, München und Potsdam vor; ebenso gibt es Einblicke ins Österreichische Filmmuseum in Wien sowie ins Hollywood Museum. Stets geht es dabei um Orte, die Medienkompetenz signalisieren und vermitteln – eine bedeutsame Aufgabe und Herausforderung, die die Filmmuseen auf Dauer nur im Rahmen umfassender Medien- und Filmkultur-Netzwerke werden leisten können.
Staatsminister Bernd Neumann, MdB, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, eröffnet das FILM-DIENST-Themenheft mit einem Grußwort. Darin betont Neumann, dass Filmmuseen "Orte der lebendigen Vermittlung von Filmgeschichte, des unmittelbaren Erlebens und des Reflektierens über das Kino" sind. "Sie dienen der Bildung und dem kulturellen Austausch, und weil ihr Gegenstand das bewegte und bewegende Bild ist, kommt ihnen in einer von Medien dominierten Umwelt auch eine wichtige gesellschaftliche Bedeutung zu."
Quelle: FILM-DIENST, Bonn