Die Brautjungfer

Frankreich Deutschland 2003/2004 Spielfilm

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Heinz17herne
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Altmeister Claude Chabrol verfilmt mit „Die Brautjungfer“ nach „Biester“ zum zweiten Mal einen Roman von Ruth Rendell und lässt den Personen in diesem Psychothriller ein Geheimnis, erhöht durch Ungewissheit die Spannung. Benoit Magimel („Der König tanzt“, „Die Klavierspielerin“) und Jungstar Laura Smet, Tochter der Schauspielerin Nathalie Baye und des Rockstars Johnny Hallyday, begeben sich auf eine emotional gewagte Reise. Die mysteriöse Geschichte einer exzessiven Liebe führt in seelische Abgründe und zeigt die schmale Grenze zwischen Wahn und Wirklichkeit, den ewigen Kampf zwischen Herz und Hirn, Vernunft und Leidenschaft. Ein echter Chabrol eben.

Der 25-jährige Philippe Tardieu verliebt sich auf der Hochzeit seiner Schwester Sophie in eine der Brautjungfern. Stéphanie „Senta“ Bellange, eine Cousine des Bräutigams Jacky, ist schön, verführerisch und geheimnisvoll, erzählt bizarre Geschichten und verkriecht sich in eine Scheinwelt. Aber Philippe verfällt ihr mit Haut und Haar und merkt nicht, wie sich trotz leidenschaftlicher Affäre das Böse in ihr Leben schleicht und die Normalität langsam aus den Fugen gerät.

Während Philippe versucht, weiter im Job erfolgreich zu sein und seiner verwitweten Mutter Christine sowie den Schwestern Sophie und Patricia zur Seite zu stehen, verliert er sich immer mehr in dieser absoluten Beziehung, gerät immer tiefer in den Sog von Sexualität und Sinnlichkeit. Bis Senta eines Tages einen verhängnisvollen Liebesbeweis fordert: Mord! Was Liebe auf den ersten Blick war, wird mit jeder weiteren Begegnung zur riskanten Gratwanderung zwischen fesselnder Erotik und düsterer Dämonie. Aus dem Spiel mit Worten wird tödlicher Ernst, aus der „amour fou“ eine „liaison dangereuse“...

Bereits in Klassikern wie „Eine untreue Frau“, „Das Biest muss sterben“, „Der Schlachter“ und „Der Riss“ ergründete Claude Chabrol, 1930 als Sohn eines Apothekers in Paris geboren, seine bevorzugten Themen: Obsession und Abhängigkeit, Bourgeoisie und Bigotterie, Mord und Rache. Und das mit so viel intellektueller Schärfe und erzählerischem Realismus, dass er unter dem Gewand des Thrillers sein eigenes Subgenre des Gesellschaftskrimis schuf.

Freilich: An seine früheren Erfolge kann Claude Chabrol in seinem 68. Spielfilm „La demoiselle d’honneur“ nicht anknüpfen. Abgesehen von dem Grusel-Finale, das hier natürlich nicht verraten wird, ist „Die Brautjungfer“ eine eher konventionell erzählte „amour fou“-Geschichte, die nur schwer in die Gänge kommt – und über weite Strecken jede Thriller-Spannung vermissen lässt.

Pitt Herrmann

Credits

Kamera

Darsteller

Produktionsfirma

Produzent

Alle Credits

Regie-Assistenz

Kamera

Kameraführung

Kamera-Assistenz

Standfotos

Bau-Ausführung

Kostüme

Ton-Assistenz

Mischung

Musikalische Leitung

Darsteller

Produktionsfirma

Produzent

Co-Produzent

Ausführender Produzent

Herstellungsleitung

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • 2003: Nantes und Umgebung, Paris; Bavaria-Atelier München-Geiselgasteig [Herbst]
Länge:
3043 m, 111 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
Farbe, Dolby DTS
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung: 10.12.2004, 100911, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (IT): 07.09.2004, Venedig, IFF;
Kinostart (DE): 06.01.2005;
TV-Erstsendung (DE): 28.05.2007, ZDF

Titel

  • Verleihtitel (IT) La damiglia d'onore
  • Weiterer Titel (FR) La demoiselle d'honneur
  • Originaltitel (DE) Die Brautjungfer

Fassungen

Original

Länge:
3043 m, 111 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
Farbe, Dolby DTS
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung: 10.12.2004, 100911, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (IT): 07.09.2004, Venedig, IFF;
Kinostart (DE): 06.01.2005;
TV-Erstsendung (DE): 28.05.2007, ZDF

Auszeichnungen

FBW 2004
  • Prädikat: besonders wertvoll