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1933. Die erfolgreiche Schauspielerin Maria Rheine und der jüdische Schauspieler Mark Löwenthal lieben sich. Nach dem Erlass der Nürnberger Gesetze ist diese Liebe gefährdet. Maria widersetzt sich, bricht ihre vielversprechende Karriere ab, um unter dem Namen Manja Löwenthal als Jüdin mit Mark zusammenzubleiben. Beide spielen am Berliner jüdischen Theater, bis sie Opfer einer Intrige werden. Judith, eine in Mark verliebte Kollegin, wird den Liebenden zum Verhängnis. Sie spielt der Gestapo ein verräterisches Foto zu.
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Nachdem sie ein verlockendes Angebot aus München erhalten hat, trennen sich ihre Wege. Marks Mutter kann gerade noch rechtzeitig Deutschland verlassen, während sich ihr Sohn dem neugegründeten Jüdischen Theater in Berlin anschließt. Wo er sich mit dem Musiker Ernst Freund eine kleine Dachwohnung teilt und sich mit der älteren Kollegin Judith Baumann über den Verlust Marias hinwegtröstet. Letztere reüssiert an der Seite ihres smarten Kollegen Mario Montegasso als kämpferische Johanna in Schillers Drama „Die Jungfrau von Orleans“, sodass der Intendant zur Premierenfeier den Gauleiter und den Reichspressechef begrüßen kann. Maria steht eine glänzende Karriere bevor als blonde Vorzeigearierin der inzwischen an die Macht gekommenen Nationalsozialisten.
„Du bist verrückt. So gut kann gar kein Mann sein“ reagiert Mario entsetzt, als Maria ihm ihren Plan offenbart, sich nach einem fingierten Selbstmord zu Mark nach Berlin abzusetzen. Und verhilft ihr dennoch zu neuen Papieren als Manja Löwenthal geborene Weinstein. „Jude wird man nicht, Jude ist man“ erklärt der Großvater ihrer jüdischen Kollegin Jalda, welcher Maria hilft, ein neues Leben zu beginnen: „Sich wandeln heißt, sich zu erneuern.“ „Schauspielerin suchte Freitod“ lautet die Schlagzeile in der Berliner Morgenpost. Marias Plan ist aufgegangen.
Doch im Olympiajahr 1936 quillt die Reichshauptstadt förmlich über und sie muss trotz schwarz gefärbter Haare, Netz-Hut und Sonnenbrille befürchten, auf der Straße erkannt zu werden. Weshalb sie sich tagsüber auf ein liebevoll mit Blumen geschmücktes Dachareal zurückzieht. Als dieses mutwillig zerstört und mit einem großen Davidstern versehen wird, kommen in ihr Selbstmordgelüste auf. Mark führt die Verzweifelte ins Jüdische Theater, wo Maria alias Manja sofort aufblüht. Vor dem Intendanten spricht sie die Titelrolle aus George Bernhard Shaws Stück „Die heilige Johanna“: „Ich will wagen und wagen bis in den Tod“. Vorsprechen und Wirklichkeit, Rolle und Leben vermischen sich. Am Ende steht die berechtigte Hoffnung auf ein Engagement auf den Brettern der ehemaligen Herrenfeldbühne an der Kommandantenstraße in Kreuzberg.
Regine und Siegfried Kühns Adaption des 1984 im Buchverlag Der Morgen erschienenen Romans „Arrangement mit dem Tod“ von Hedda Zinner verzichtet auf das bittere Ende, den Verrat an die Gestapo. Erstausgestrahlt am 3. April 1990 im Deutschen Fernsehfunk setzt sie schon im Titel den Fokus ganz auf eine ehrgeizige, erschreckend unpolitisch-naive Schauspielerin, deren nach den dokumentarisch eingeblendeten Nürnberger Gesetzen lebensgefährliche Liebesgeschichte mehr behauptet als gezeigt wird. Corinna Harfouch wurde sowohl in Karlsbad als auch beim sechsten und letzten Nationalen Spielfilmfestival der DDR als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. In Karl-Marx-Stadt kamen 1990 noch die Preise für die beste Kamera (Petra Ziesche) und das beste Szenenbild (Hans Poppe) hinzu. Im Jahr zuvor hatte der Verband der Film- und Fernsehschaffenden der DDR den Kritikerpreis „Die große Klappe“ in den Kategorien „Bester Film“ und „Beste weibliche Darstellerin“ (Corinna Harfouch) verliehen.
Pitt Herrmann