Basierend auf einer realen Geschichte, die sich im Jahr 2001 in der Türkei zugetragen hat, erzählt der Film von Veit Helmer von einem osteuropäischen Dorf, dessen Wasserversorgung durch ein defektes Rohr beeinträchtigt ist. Dieser Zustand zieht sich über geraume Zeit hin, ohne dass die Männer des Ortes etwas dagegen unternehmen - bis die Frauen in den Streik treten. Solange die Männer nicht das Wasserrohr reparieren, verweigern sie ihnen Sex! Regisseur Helmer erweitert das ebenso dramatische wie komische Potenzial dieser Story zu einer Geschichte zwischen zwei jungen Verliebten in Zeiten des Krieges zwischen Mann und Frau.
Fotogalerie
Alle Fotos (11)Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Aya
- Temelko
- Großmutter
- Veteran
- Wirt
- Frau des Wirts
- Friseur
- Frau des Friseurs
- Schießbudenbesitzer
- Tochter des Schießbudenbesitzers
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Kamera
Optische Spezialeffekte
Licht
Production Design
Szenenbild
Maske
Schnitt
Ton-Design
Geräusche
Mischung
Musik
Darsteller
- Aya
- Temelko
- Großmutter
- Veteran
- Wirt
- Frau des Wirts
- Friseur
- Frau des Friseurs
- Schießbudenbesitzer
- Tochter des Schießbudenbesitzers
- Temelkos Vater
- Frau von Temelkos Vater
- Polizist
- Frau des Polizisten
- Bäcker
- Frau des Bäckers
- Schuster
- Frau des Schusters
- Busfahrer
- Frau des Busfahrers
- Doktor
- Frau des Doktors
- Schäfer
- Frau des Schäfers
- Postbote
- Frau des Postboten
- Uhrmacher
- Frau des Uhrmachers
- Imker
- Frau des Imkers
- Metzger
- Frau des Metzgers
- Tischler
- Frau des Tischlers
Produktionsfirma
in Co-Produktion mit
Produzent
Line Producer
Erstverleih
Filmförderung
Sponsor
Dreharbeiten
- 26.06.2006 - 26.08.2006: Lahic, Seki und Umgebung (Aserbaidschan)
Länge:
2385 m, 87 min
Format:
35mm, 1:1,85
Bild/Ton:
Farbe, Dolby
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 08.01.2008, 112649, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Aufführung:
Uraufführung (US): 24.01.2008, Park City, Sundance Film Festival;
Kinostart (DE): 20.03.2008
Titel
- Originaltitel (DE) Absurdistan
Fassungen
Original
Länge:
2385 m, 87 min
Format:
35mm, 1:1,85
Bild/Ton:
Farbe, Dolby
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 08.01.2008, 112649, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Aufführung:
Uraufführung (US): 24.01.2008, Park City, Sundance Film Festival;
Kinostart (DE): 20.03.2008
Auszeichnungen
Festival de Cine Internacional de Ourense 2009
- Publikumspreis
Deutscher Filmpreis 2008
- Lola, Bestes Szenenbild
FBW 2008
- Prädikat: Besonders wertvoll
Bayerischer Filmpreis 2008
- Spezialpreis der Jury
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20.03.2024 | 08:07 Uhr
Heinz17herne
Heinz17herne
Ein abgeschiedenes Dorf, irgendwo zwischen Europa und Asien, in einer Zeit zwischen gestern und heute. 14 Familien leben dort, darunter auch die Waise Aya, die bei ihrer Großmutter (die 86-jährige georgische Schauspielikone Nino Chkheidze) aufwächst. Seit frühester Kindheit gelten Aya und Temelko als füreinander bestimmt. Nun fiebern die beiden 14-Jährigen ihrer ersten Liebesnacht entgegen. Die wird nach alter Tradition mit Hilfe der Sterne festgelegt. Ayas kundige Großmutter sieht das Aufeinandertreffen von Jungfrau und Schütze für den 11. Juli voraus. Bis dahin ist also noch Zeit und Temelko kann beruhigt zum Studieren in die Stadt fahren.
Als er kurz vor dem ersehnten Termin zurückkehrt, kennt er kaum sein Dorf wieder. Der Brunnen ist versiegt, weil die Wasserleitung porös geworden ist. Dabei muss die erste Liebesnacht mit einem gemeinsamen Bad begonnen werden. Doch die Männer des Dorfes, die ihren Frauen ohnehin weitgehend die Last des Alltags aufbürden, machen keinerlei Anstalten, den Schaden zu beheben. Sie sitzen lieber beim Wirt und beklagen sich über die Auswirkungen des Wassermangels, etwa beim morgendlichen Rasieren oder Brotbacken.
Von der frustrierten Aya angetrieben und von ihrer greisen Großmutter lebhaft unterstützt, greifen die Frauen zu einem so drastischen wie althergebrachten, schon in der Antike bekannten Mittel: Sie werfen die Männer aus den Ehebetten. Doch damit nicht genug: Sie ziehen auch noch einen Stacheldraht-Zaun quer durchs Dorf, um Männer und Frauen strikt trennen und den totalen Sex-Streik vollziehen zu können.
Der Bastler Temelko zeigt sich nicht nur von seiner erfindungsreichen, sondern auch von ungeahnt romantischer Seite: In einer Gondel schwebt Aya zu ihm ins Blüten-Bad. Allein: Er hat nur die defekte Leitung angezapft, so tritt auch die Jungfrau in den Streik. Als ein Schießbudenbesitzer und sein reizendes Western-Girl von Tochter neuen Schwung in den Ort bringen, sieht Temelko seine Felle bei Aya endgültig davonschwimmen. Er muss nun zu ungewöhnlichen Mitteln greifen, um den Brunnen wieder zum Sprudeln zu bringen...
„Absurdistan“ – ein Ort, ein Zustand, ein Gefühl? Auf jeden Fall romantisch, surreal, traumwandlerisch poetisch und zeitlos zauberhaft: Regisseur Veit Helmer siedelt seinen dritten Kinofilm an den Rändern der Realität an, wo Märchen, Magie und Visionen verschmelzen. Mit skurriler Komik und überbordendem Einfallsreichtum entwirft er wie schon in „Tuvalu“ (1999) und „Tor zum Himmel“ (2003) eine eigene Welt, reich an filmischen Zitaten und Anspielungen etwa auf Emir Kusturicas abgefahrene Balkan-Streifen.
Inspirieren ließ sich Veit Helmer von einer wahren Geschichte, die sich laut „Hürriyet“ zur Jahrtausendwende im südtürkischen Dorf Sirt zugetragen hat. Gedreht wurde im Nordwesten Aserbaidschans, abseits von Kino-Mainstream und Lichtjahre vom standardisierten europäischen Kino entfernt, im kleinen Bergdorf Lahic, fünf Autostunden von Baku entfernt. Mit einem bunt zusammengewürfelten Team vor und hinter der Kamera ist Veit Helmer ein zeitlos-modernes Märchen gelungen, das direkt ins Herz treffen kann – wenn man sich nur auf diese Liebesgeschichte der besonderen Art einlässt. Vor allem ist „Absurdistan“ ein Film über die Macht der Frauen und das „schwache Geschlecht“ der Männer.
Vor der Kamera des Georgiers Giorge Beridze („A Chef in Love“), für Helmer ein steter „Fels in der Brandung“ bei schwierigsten Situationen am Set, stehen mit der 21-jährigen Tschechin Kristýna Maléřová eine großartige Leinwand-Debütantin, die zum Ensemble des Stadttheaters Cesky Tesin gehört, und mit dem 1987 in Berlin geborenen Maximilian Mauff („Erbsen auf halb sechs“, „Kombat Sechzehn“, „Die Welle“) ein Newcomer in seiner ersten Kino-Hauptrolle.
Das 30-köpfige Darsteller-Team setzt sich aus in ihren nicht weniger als 18 Heimatländern bekannten Schauspielern zusammen, das Berliner Volksbühnen-Ensemblemitglied Hendrik Arnst ist einer der wenigen Deutschen. Die TV-Erstausstrahlung erfolgte am 4. August 2010 auf Arte.
Pitt Herrmann
Als er kurz vor dem ersehnten Termin zurückkehrt, kennt er kaum sein Dorf wieder. Der Brunnen ist versiegt, weil die Wasserleitung porös geworden ist. Dabei muss die erste Liebesnacht mit einem gemeinsamen Bad begonnen werden. Doch die Männer des Dorfes, die ihren Frauen ohnehin weitgehend die Last des Alltags aufbürden, machen keinerlei Anstalten, den Schaden zu beheben. Sie sitzen lieber beim Wirt und beklagen sich über die Auswirkungen des Wassermangels, etwa beim morgendlichen Rasieren oder Brotbacken.
Von der frustrierten Aya angetrieben und von ihrer greisen Großmutter lebhaft unterstützt, greifen die Frauen zu einem so drastischen wie althergebrachten, schon in der Antike bekannten Mittel: Sie werfen die Männer aus den Ehebetten. Doch damit nicht genug: Sie ziehen auch noch einen Stacheldraht-Zaun quer durchs Dorf, um Männer und Frauen strikt trennen und den totalen Sex-Streik vollziehen zu können.
Der Bastler Temelko zeigt sich nicht nur von seiner erfindungsreichen, sondern auch von ungeahnt romantischer Seite: In einer Gondel schwebt Aya zu ihm ins Blüten-Bad. Allein: Er hat nur die defekte Leitung angezapft, so tritt auch die Jungfrau in den Streik. Als ein Schießbudenbesitzer und sein reizendes Western-Girl von Tochter neuen Schwung in den Ort bringen, sieht Temelko seine Felle bei Aya endgültig davonschwimmen. Er muss nun zu ungewöhnlichen Mitteln greifen, um den Brunnen wieder zum Sprudeln zu bringen...
„Absurdistan“ – ein Ort, ein Zustand, ein Gefühl? Auf jeden Fall romantisch, surreal, traumwandlerisch poetisch und zeitlos zauberhaft: Regisseur Veit Helmer siedelt seinen dritten Kinofilm an den Rändern der Realität an, wo Märchen, Magie und Visionen verschmelzen. Mit skurriler Komik und überbordendem Einfallsreichtum entwirft er wie schon in „Tuvalu“ (1999) und „Tor zum Himmel“ (2003) eine eigene Welt, reich an filmischen Zitaten und Anspielungen etwa auf Emir Kusturicas abgefahrene Balkan-Streifen.
Inspirieren ließ sich Veit Helmer von einer wahren Geschichte, die sich laut „Hürriyet“ zur Jahrtausendwende im südtürkischen Dorf Sirt zugetragen hat. Gedreht wurde im Nordwesten Aserbaidschans, abseits von Kino-Mainstream und Lichtjahre vom standardisierten europäischen Kino entfernt, im kleinen Bergdorf Lahic, fünf Autostunden von Baku entfernt. Mit einem bunt zusammengewürfelten Team vor und hinter der Kamera ist Veit Helmer ein zeitlos-modernes Märchen gelungen, das direkt ins Herz treffen kann – wenn man sich nur auf diese Liebesgeschichte der besonderen Art einlässt. Vor allem ist „Absurdistan“ ein Film über die Macht der Frauen und das „schwache Geschlecht“ der Männer.
Vor der Kamera des Georgiers Giorge Beridze („A Chef in Love“), für Helmer ein steter „Fels in der Brandung“ bei schwierigsten Situationen am Set, stehen mit der 21-jährigen Tschechin Kristýna Maléřová eine großartige Leinwand-Debütantin, die zum Ensemble des Stadttheaters Cesky Tesin gehört, und mit dem 1987 in Berlin geborenen Maximilian Mauff („Erbsen auf halb sechs“, „Kombat Sechzehn“, „Die Welle“) ein Newcomer in seiner ersten Kino-Hauptrolle.
Das 30-köpfige Darsteller-Team setzt sich aus in ihren nicht weniger als 18 Heimatländern bekannten Schauspielern zusammen, das Berliner Volksbühnen-Ensemblemitglied Hendrik Arnst ist einer der wenigen Deutschen. Die TV-Erstausstrahlung erfolgte am 4. August 2010 auf Arte.
Pitt Herrmann
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Als er kurz vor dem ersehnten Termin zurückkehrt, kennt er kaum sein Dorf wieder. Der Brunnen ist versiegt, weil die Wasserleitung porös geworden ist. Dabei muss die erste Liebesnacht mit einem gemeinsamen Bad begonnen werden. Doch die Männer des Dorfes, die ihren Frauen ohnehin weitgehend die Last des Alltags aufbürden, machen keinerlei Anstalten, den Schaden zu beheben. Sie sitzen lieber beim Wirt und beklagen sich über die Auswirkungen des Wassermangels, etwa beim morgendlichen Rasieren oder Brotbacken.
Von der frustrierten Aya angetrieben und von ihrer greisen Großmutter lebhaft unterstützt, greifen die Frauen zu einem so drastischen wie althergebrachten, schon in der Antike bekannten Mittel: Sie werfen die Männer aus den Ehebetten. Doch damit nicht genug: Sie ziehen auch noch einen Stacheldraht-Zaun quer durchs Dorf, um Männer und Frauen strikt trennen und den totalen Sex-Streik vollziehen zu können.
Der Bastler Temelko zeigt sich nicht nur von seiner erfindungsreichen, sondern auch von ungeahnt romantischer Seite: In einer Gondel schwebt Aya zu ihm ins Blüten-Bad. Allein: Er hat nur die defekte Leitung angezapft, so tritt auch die Jungfrau in den Streik. Als ein Schießbudenbesitzer und sein reizendes Western-Girl von Tochter neuen Schwung in den Ort bringen, sieht Temelko seine Felle bei Aya endgültig davonschwimmen. Er muss nun zu ungewöhnlichen Mitteln greifen, um den Brunnen wieder zum Sprudeln zu bringen...
„Absurdistan“ – ein Ort, ein Zustand, ein Gefühl? Auf jeden Fall romantisch, surreal, traumwandlerisch poetisch und zeitlos zauberhaft: Regisseur Veit Helmer siedelt seinen dritten Kinofilm an den Rändern der Realität an, wo Märchen, Magie und Visionen verschmelzen. Mit skurriler Komik und überbordendem Einfallsreichtum entwirft er wie schon in „Tuvalu“ (1999) und „Tor zum Himmel“ (2003) eine eigene Welt, reich an filmischen Zitaten und Anspielungen etwa auf Emir Kusturicas abgefahrene Balkan-Streifen.
Inspirieren ließ sich Veit Helmer von einer wahren Geschichte, die sich laut „Hürriyet“ zur Jahrtausendwende im südtürkischen Dorf Sirt zugetragen hat. Gedreht wurde im Nordwesten Aserbaidschans, abseits von Kino-Mainstream und Lichtjahre vom standardisierten europäischen Kino entfernt, im kleinen Bergdorf Lahic, fünf Autostunden von Baku entfernt. Mit einem bunt zusammengewürfelten Team vor und hinter der Kamera ist Veit Helmer ein zeitlos-modernes Märchen gelungen, das direkt ins Herz treffen kann – wenn man sich nur auf diese Liebesgeschichte der besonderen Art einlässt. Vor allem ist „Absurdistan“ ein Film über die Macht der Frauen und das „schwache Geschlecht“ der Männer.
Vor der Kamera des Georgiers Giorge Beridze („A Chef in Love“), für Helmer ein steter „Fels in der Brandung“ bei schwierigsten Situationen am Set, stehen mit der 21-jährigen Tschechin Kristýna Maléřová eine großartige Leinwand-Debütantin, die zum Ensemble des Stadttheaters Cesky Tesin gehört, und mit dem 1987 in Berlin geborenen Maximilian Mauff („Erbsen auf halb sechs“, „Kombat Sechzehn“, „Die Welle“) ein Newcomer in seiner ersten Kino-Hauptrolle.
Das 30-köpfige Darsteller-Team setzt sich aus in ihren nicht weniger als 18 Heimatländern bekannten Schauspielern zusammen, das Berliner Volksbühnen-Ensemblemitglied Hendrik Arnst ist einer der wenigen Deutschen. Die TV-Erstausstrahlung erfolgte am 4. August 2010 auf Arte.
Pitt Herrmann