Calle Overweg
Calle Overweg geb. 1962 bei Krefeld. Erprobte sich nach dem Abitur in der Landwirtschaft, in der Juristerei, dem Bankwesen und arbeitete schließlich drei Jahre als Puppenspieler. 1989-1995 studierte er an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). 1993 besuchte er die Höheren Kurse für Szenaristen und Regisseure in Moskau. "Das Problem ist meine Frau“ erhielt den 3sat-Preis für den Besten deutschsprachigen Dokumentarfilm 2003.
"Das Problem ist meine Frau“, der das Thema häusliche Gewalt behandelt, erhielt den 3sat-Preis für den Besten deutschsprachigen Dokumentarfilm 2003.
Anschließend realisierte er mit "Die Villa" einen weiteren, viel beachteten Dokumentarfilm über den Alltag eines Kinderheims in Ost-Berlin. Um einen anderen sozialen Kosmos und eine weitere Facette des Alltags Jugendlicher ging es in seinem nachfolgenden Dokumentarfilm "Da kann noch viel passieren". Darin begleitete Overweg drei Berliner Schüler während ihres ersten Jahres auf weiterführenden Schulen.
In "Grünschnäbel – Träume leben weiter" (2007) greift er die Geschichte eines der kindlichen Protagonisten aus seinem Abschlussfilm "Grünschnäbel" (1997) wieder auf und zeigt, in wie weit dieser sich bereits einen Teil seine damaligen Träume erfüllen konnte.
Nach einer Beteiligung an dem dokumentarischen Mammutprojekt "24 h Berlin - Ein Tag im Leben" (2009), für das eine Reihe von Filmemachern das Leben in Berlin über einen Zeitraum von 24 Stunden filmisch festhielten, nahm Overweg seinen nächsten eigenen Film in Angriff: "Beziehungsweisen" (2011), beim dem sich dokumentarische und inszenatorische Elemente vermischen. Der Film schildert den Versuch dreier Paare, ihre Beziehungen durch eine Therapie zu retten.